Grazer Springfestival in Konkurs

Das Grazer Springfestival - seit mittlerweile 14 Jahren ein Fixtermin für Fans elektronischer Musik - hat am Mittwoch beim Landesgericht Graz Insolvenz beantragt. An einem Ersatz für den heurigen Termin wird fieberhaft gearbeitet.

In Konkurs ist demnach die für die Organisation des Festivals verantwortliche „Friends Of Spring Projektentwicklungs GmbH“.

Verein schon länger in Schwierigkeiten

Der Erfinder und Veranstalter von „Spring“, Stefan Auer, räumte ein, dass man schon länger in finanziellen Schwierigkeiten gesteckt hatte und Gespräche mit Land und Stadt „erfolglos“ verlaufen seien. Der Miteigentümer der insolventen GmbH hofft auf eine Fortführung des Festivals, „aber ohne mich als Veranstalter“.

Ersatzfestival in Planung

Aus Grazer Veranstalterkreisen hieß es am Mittwoch, man arbeite derzeit fieberhaft an einem adäquaten Ersatz. Das Ziel sei, das Festival - möglicherweise unter anderem Namen - an dem geplanten Termin (23. Mai bis 1. Juni) zu veranstalten.

Schulden im sechsstelligen Bereich

Eine Fortführung der „Friends of Spring“ sei jedenfalls nicht geplant: Die Überschuldung liege im sechsstelligen Bereich, als Ursachen nannte Auer „Altlasten“ aus den Jahren 2010 und 2011, die durch Kostensteigerungen etwa bei Mieten erwachsen seien. 2012 sei ein sehr gutes Jahr gewesen, und auch 2013 war seiner Einschätzung nach „okay, aber nicht gut genug“. Die Besucherzahlen hätten sich nicht entsprechend den Rahmenbedingungen mitentwickelt.

Fixtermin in europäischer Electro-Szene

Seit 2001 bildete das mehrtägige Festival jedes Jahr einen Fixtermin für Fans elektronischer Musik und Kunst, in der ganzen Stadt wurden Locations von internationalen Electro-Künstlern bespielt.

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