Erster Pflegeheimgipfel „konstruktiv“

Montagnachmittag ist der erste Pflegeheimgipfel zwischen dem Land Steiermark und Pflegeheimbetreibern zu Ende gegangen. Stein des Anstoßes war heftige Kritik vom Rechnungshof - nun soll über neue Verträge verhandelt werden.

In der Steiermark gibt es mehr als 200 Pflegeeinrichtungen, die meisten davon werden derzeit von privaten Trägern geführt und vom Land gefördert. Laut Rechnungshof sind Verwaltung, Kontrolle und Planung mangelhaft – mehr dazu in Pflege: Zu teuer, zu planlos, zu wenig Kontrolle (28.3.2014). Nun sollen ein neues Finanzierungsmodell und neue Verträge ausverhandelt werden. Die erste Runde zwischen Land und Pflegeheimbetreibern fand am Montagnachmittag statt.

Drexler: „Es gibt Unzulänglichkeiten“

Für Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) ist klar, dass das Verrechnungsmodell Unzulänglichkeiten aufweist: „Wir wissen um andere Unzulänglichkeiten, was Datensituation, Kontrolle und dergleichen betrifft. Da muss sich das Land selbst am Riemen reißen“.

Datenerfassung von besonderer Wichtigkeit

Für Martin Hoff, Sprecher der privaten Heimbetreiber, geht es vor allem um die Erfassung sämtlicher Daten: „Da muss einmal eine tragfähige Datenbasis hergestellt werden, in der wirklich jeder Standort mit allen Genehmigungen, allen zur Verfügung gestellten Betten sauber angeführt ist, dann weiß man erst, worüber man eigentlich sprechen kann“.

Stillschweigen über Details

Am Montag ging man einen Schritt in diese Richtung. Die Verhandlungspartner stellten nach der Sitzung in einer Aussendung fest, es sei ein professionelles und konstruktives Gespräch gewesen. Über weitere Einzelheiten wurde Stillschweigen vereinbart. Es soll nicht jeder Verhandlungsschritt öffentlich kommuniziert werden. Innerhalb eines Jahres soll ein neues Verrechnungsmodell fixiert werden.