NS-Symbol auf Grazer Grab abgedeckt

Der Streit über einen Nazi-Grabstein auf dem Grazer Zentralfriedhof dürfte nach jahrelangen Diskussionen beigelegt sein. Das auf dem Grab ersichtliche Hakenkreuz wurde nach Androhung einer Geldstrafe vom Grabbesitzer abgedeckt.

Schon seit Jahren sorgt der Grabstein auf dem Grazer Zentralfriedhof für Aufregung - oder besser gesagt das, was auf ihm zu sehen ist - ein Hakenkreuz sowie die Inschrift: „Er fiel im Kampfe für Großdeutschland“. Immer wieder hatten Stadt und Stadtpfarre versucht, dagegen vorzugehen - mehr dazu in Aufregung um „Nazi-Grabstein“ in Graz (10.1.2014).

Nazi Grabstein Graz

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Hakenkreuz wurde abgedeckt

Der Besitzer des Grabes wollte die Inschrift als Teil der Geschichte bewahren. Erst eine Strafandrohung der Polizei nach dem Abzeichengesetz dürfte ihn zum Umdenken bewogen haben, immerhin drohte ihm sonst eine Geldstrafe in der Höhe von bis zu 4.000 Euro. Er beauftragte einen Steinmetz, das Hakenkreuz abzudecken. Die Grünen und der Verein für Gedenkkultur fordern zudem eine erklärende Zusatztafel zur Grabinschrift.

Auf einem Turm der Ruine Hochkraig in Kärnten prangt seit 80 Jahren ein weißes Hakenkreuz. Das Mauthausen-Komitee fordert schon lange die Entfernung. Solche Arbeiten sind laut Besitzer und Denkmalamt aber sehr gefährlich, es bestehe Einsturzgefahr - mehr dazu in Hakenkreuz auf Ruinenturm sorgt für Wirbel (kaernten.ORF.at; 14.4.2014).