EU-Wahl: BZÖ kämpft um Mandat

Mit Angelika Werthmann als Spitzenkandidatin strebt BZÖ-Obmann Gerald Grosz zumindest ein Mandat im EU-Parlament an. Für Werthmann, die sich am Dienstag in Graz für den Tierschutz aussprach, wäre es nicht das erste.

Das BZÖ musste nach dem Absprung von Ulrike Haider-Quercia mitten im Wahlkampf für die EU-Wahl die Spitzenkandidatin wechseln - mehr dazu in EU-Wahl: BZÖ wieder ohne Spitzenkandidat (9.4.2014) - nun hofft man mit Haider-Ersatz Angelika Werthmann auf ein Mandat im EU-Parlament. Werthmann forderte am Dienstag in Graz ein europaweit einheitliches Tierschutzgesetz. Generell versucht das BZÖ, sich vom Mitbewerber NEOS abzugrenzen.

Von Martin über ALDE zu BZÖ

BZÖ-Spitzenkandidatin Angelika Werthmann ist bereits seit 2009 EU-Politikerin: Sie zog damals auf der Liste von Hans-Peter Martin ins EU-Parlament ein, überwarf sich jedoch mit ihm und trat als einzige Österreicherin in die liberale ALDE-Fraktion ein. Dort wurde sie ausgeschlossen, als ihre Kandidatur für das BZÖ bekannt wurde. Daher werde sie sich künftig einer anderen Fraktion anschließen, so Werthmann am Dienstag in Graz - falls sie den Einzug ins EU-Parlament schafft.

Angelika Werthmann

bzoe.at

Europaweites Tierschutzgesetz gefordert

Man müsse den Leuten die Wahrheit über die EU sagen, so Werthmann, etwa was die Finanzen betreffe. Die EU habe sich schon am Rande der Zahlungsunfähigkeit befunden, doch viele Menschen wüssten davon gar nichts. Inhaltlich hat das BZÖ heute ein europaweit einheitliches Tierschutzgesetz gefordert: „Wir alle wissen, dass illegaler Welpenhandel absolut an der Tagesordnung ist. Wir alle wissen, was Tiertransporte bewirken bei den Tieren. Hier muss es einfach einheitliche Standards geben. Das heißt, es darf auf keinen Fall mehr zu illegalen Tiertransporten kommen“, so Werthmann.

Grosz warnt vor NEOS

BZÖ-Obmann Gerald Grosz ist die Abgrenzung zu den NEOS offenbar sehr wichtig - immer wieder weist er darauf hin: „Wir wollen vor trojanischen Pferden und potemkinschen Dörfern, wie es die NEOS sind, durchaus warnen. Wir sagen heute im Gegensatz zu den NEOS ganz klar Nein zu US-Freihandelsabkommen, Nein zu einer EU-Armee und auch Nein zu einer Privatisierung von Wasser“. Das BZÖ sehe sich, so Grosz, als bürgerliche, EU-kritische Alternative.

Die steirischen Spitzenkandidaten zur EU-Wahl:

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