Stadt Graz steigt am Thalersee ein
Seit Monaten hatte es negative Schlagzeilen rund um das Naherholungsgebiet gegeben: Der Besitzer des Restaurants sowie der umliegenden Gründe direkt am See soll zuletzt den Verkauf an private Unternehmen in Betracht gezogen haben.
Nagl: „Wir mussten rasch zuschlagen“
Das galt es laut dem Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) zu verhindern, denn die Widmungen ließen auch Wohnbauten zu; öffentlicher Zugang zum See wäre damit wohl nicht mehr möglich gewesen: „Wir mussten rasch zuschlagen“, so Nagl.
Für 1,25 Mio. Euro sollen nun die exakt 8.771 Quadratmeter in Besitz der Holding-Tochter Freizeit Graz GmbH wechseln. Am Grundstück steht auch das Restaurant-Gebäude mit 2.000 Quadratmetern Nutzfläche. Der See selbst gehört zu 60 Prozent der Gemeinde Thal und zu 40 Prozent den Bundesforsten.
„Etwas Kleines, Feines“
Nagl und seine Stellvertreterin Martina Schröck (SPÖ) wollen das Areal in den kommenden Monaten vor allem für Familien mit schwachen Einkommen entwickeln. Ziel sei es, „etwas Kleines, Feines“ im jetzigen großzügigen, aber etwas „in die Jahre gekommenen“ Gastronomiebereich anzubieten, so Michael Krainer, Geschäftsführer der Freizeit Graz GmbH. Die übrige Nutzfläche könnte für Jugendwohlfahrtzwecke, Ferienprogramme oder für Schulungen der Holding mit Übernachtungsmöglichkeit genutzt werden. Ein Konzept werde aber erst in den kommenden Wochen und Monaten ausgearbeitet.
Bis man das Areal entwickelt hat, soll es eine Übergangslösung für den Boots- und Eislaufbetrieb im Winter geben. Der Thaler Bürgermeister Peter Schickhofer (SPÖ) freute sich ebenfalls über die vertiefte Kooperation.