EU-Wahl: ÖVP in der Steiermark knapp vor FPÖ

Enorme Gewinne für die FPÖ, große Verluste für die ÖVP, kleinere für die SPÖ, die Grünen vor NEOS - so hat die Steiermark bei der EU-Wahl 2014 gewählt. Damit geht die Steiermark wie schon bei der Nationalratswahl etwas gegen den Trend.

Die ÖVP konnte bei der EU-Wahl 2014 in der Steiermark Platz eins verteidigen, wenn auch nur knapp: Ohne Wahlkarten erreicht die Volkspartei 25,69 Prozent, die FPÖ kommt auf 25,12 Prozent, die SPÖ auf 22,79 Prozent. Die Grünen, die in der Landeshauptstadt Graz sogar auf Platz eins liegen - mehr dazu in EU-Wahl: Graz ist grün -, erreichen 12,48 Prozent, NEOS 8,12 Prozent - mehr dazu in Alle Ergebnisse der EU-Wahl 2014 (news.ORF.at).

Vorläufiges Ergebnis der Steiermark

ORF

Dieses Ergebnis ist aber noch ohne Wahlkarten: Laut einer Hochrechnung inklusive Wahlkartenprognose kommt die ÖVP auf 25,8 Prozent, die FPÖ auf 23,9 Prozent, die SPÖ auf 22,4 Prozent; die Grünen werden auf 13,7 Prozent hochgerechnet, NEOS auf 8,5 Prozent. Die Reaktionen fielen naturgemäß gemischt aus - mehr dazu in EU-Wahl: Zwischen Freude und Nachdenklichkeit.

Bundesweit verteidigt ÖVP Platz eins deutlich

Dass in der Steiermark wohl nicht nur EU-Themen entscheidend waren, sondern wie schon bei der Nationalratswahl im Herbst durchaus auch landespolitische Einflüsse mitspielten, zeigt das Bundesergebnis: Die ÖVP erleidet zwar auch hier Verluste, verteidigt Platz eins aber doch recht deutlich - mehr dazu in Starke Gewinne für FPÖ und Grüne (news.ORF.at).

Hochrechnung

SORA/ORF

Die Volkspartei kommt laut Hochrechnung (inklusive Wahlkartenprognose) auf 27,3 Prozent, was nach 2009 (29,98) ein Minus von rund 2,6 Prozentpunkten bedeutet. Die SPÖ liegt laut Hochrechnung bei 23,8 Prozent - gegenüber der letzten EU-Wahl (23,74) bleiben die Sozialdemokraten damit weitgehend stabil.

Ergebnisse und Hochrechnungen

Alle Ergebnisse und Hochrechnungen finden Sie in EU-Wahl 2014 (news.ORF.at)

Auch bundesweit erzielte die FPÖ große Zugewinne: Die Freiheitlichen kommen laut Hochrechnung auf 19,5 Prozent - gegenüber 2009 (12,71) bedeutet das ein Plus von rund 6,8 Prozentpunkten.

Ebenfalls deutlich zulegen konnten die Grünen, die auf 15,1 Prozent kommen (2009: 9,93) - ein Plus von 5,2 Prozentpunkten. Damit liegen sie vor NEOS: Die pinkfarbene Partei erreichte bei ihrem erstmaligen Antreten auf EU-Ebene 7,9 Prozent.

Gescheitert sind alle Kleinparteien: Die Liste Europa anders, REKOS, das bisher im EU-Parlament vertreten gewesene BZÖ und die Liste EU-Stop verfehlten allesamt die Hürde für ein Mandat.

FPÖ verdoppelt Mandate

Nach Sitzverteilung bedeutet das, dass die FPÖ ihre Mandatszahl im Europaparlament von zwei auf vier verdoppelt, eines davon bekommt FPÖ-Landtagsklubobmann Georg Mayer. Die ÖVP kommt auf fünf - ein Mandat weniger als bisher, Beatrix Karl verpasst als Listensechste den Einzug. Die Grünen kommen auf drei Sitze (plus eins). Unverändert bei fünf Sitzen bleibt die SPÖ, einen davon wird der Steirer Jörg Leichtfried einnehmen. Ein Mandat erzielt NEOS, der Steirer Stefan Windberger wird demnach nicht EU-Parlamentarier.

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