Neue Details nach Mord und Vergewaltigung

Im Fall der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 14-Jährigen und des Mordes an einem 16-Jährigen in Graz-Geidorf gibt es weitere - noch inoffizielle - Details. Zeitungsberichten zufolge war auch die Mutter des Todesschützen in die Vertuschung der Tat involviert.

Offizielle Informationen zu dem Mord und der mutmaßlichen Vergewaltigung in Graz-Geidorf vor einer Woche liegen weiterhin nicht vor, verschiedenen Medienberichten zufolge gibt es jedoch neue Details: So soll neben dem Großvater des mutmaßlichen Täters auch seine Mutter an der Vertuschung der Tat beteiligt gewesen sein.

Vergewaltigung mit Pistole erzwungen

Am vorletzten Juniwochenende sollen die drei Jugendlichen, zwei 16-jährige Burschen und ein 14 Jahre altes Mädchen, in einer Kellerwohnung in Graz-Geidorf eine spontane Party gefeiert haben, in deren Verlauf auch Drogen - darunter harte Suchtmittel - konsumiert worden sein sollen. Einer der beiden, ein Villacher, soll laut einem Artikel im „Kurier“ vom Samstag das Mädchen vergewaltigt haben und danach seinen Freund aufgefordert haben, sich ebenfalls an ihr zu vergehen. Als dieser sich weigerte, nahm der Villacher eine Gaspistole und bedrohte den Freund damit.

Mord mit Gewehr des Großvaters

Mit der Pistole an der Schläfe fügte sich der 16-Jährige schließlich und verging sich ebenfalls an dem Mädchen. Danach holte er ein Kleinkalibergewehr seines Großvaters aus dem Waffenschrank in dessen Wohnung, die sich im selben Haus befindet und schoss dem Anstifter damit in den Kopf. Nach der Tat brachte er das Mädchen zu Freunden und begab sich selbst zurück, um den Großvater zu informieren. Anstatt zur Polizei zu gehen, erklärte sich der Großvater bereit, seinem Enkel beim Vertuschen des Mordes zu helfen.

Haus Graz Geidorf

APA/WOLFGANG WEHAP

In diesem Haus in Graz-Geidorf soll es zu den Taten gekommen sein

Mutter befand sich auf Kur

Zu dieser Vertuschung gibt es laut Zeitungen mittlerweile nähere Details: Laut „Kleine Zeitung“ soll die Festnahme des mutmaßlichen Täters in Bad Vöslau (Niederösterreich) erfolgt sein, wo seine Mutter sich zum Zeitpunkt der Tat zur Kur aufhielt. Der Großvater soll deren Auto dorthin gebracht haben, nachdem die Leiche des 16-Jährigen damit transportiert worden war.

Leiche in Ungarn vergraben

Im Auto wurden angeblich Blutspuren, Teile eines Teppichs aus der Grazer Wohnung und Werkzeug gefunden, mit dem der Tote im ungarischen Rabafüzes, unmittelbar an der Grenze zu Heiligenkreuz (Burgenland), vergraben wurde. Außerdem sollen im Auto auch gepackte Koffer gefunden worden sein, die auf eine vorbereitete Flucht hinweisen. Ob die Leiche gefunden wurde oder nicht, darüber gibt es unterschiedliche Informationen.

Täter und Großvater bereits polizeibekannt

Laut „Kleine Zeitung“ waren sowohl der Erschossene als auch der mutmaßliche Todesschütze und sein Großvater polizeibekannt - der 16-jährige Festgenommene auch wegen Gewalttätigkeiten. Beide sollen geständig sein. Das 14-jährige, schwer traumatisierte Opfer soll sich mittlerweile in psychologischer Behandlung in der Landesnervenklinik Sigmund Freud befinden.

Links: