Energie Steiermark baut größte Solaranlage Österreichs
In Erweiterung einer bereits bestehenden Solar-Anlage am Nachbargebäude wird das Gelände des Fernheiz-Werks mit High-Tech-Kollektoren bestückt, die speziell für einen Hochtemperaturbereich zwischen 70 und 90 Grad Celsius konzipiert sind. „Wir wollen jede Möglichkeit nützen, die Fernwärme-Versorgung für Graz noch ökologischer zu machen“, so Vorstandssprecher Christian Purrer von der Energie Steiermark.
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Jedes Jahr 750 Tonnen CO2 sparen
Für das Projekt unterzeichnete die Energie Steiermark jetzt einen entsprechenden Vertrag mit dem steirischen Innnovations-Unternehmen SOLID. Verstärkte Wärmedämmung, spezielles Solarglas und Detail-Optimierungen bringen gegenüber bisherigen Aufwendungen deutlich mehr Ertrag. Man ginge von einer wesentlichen Verbesserung des Wirkungsgrades gegenüber der ersten Pilotversuche im Jahr 2007 aus, meint der Geschäftsführer von Solid, Franz Radovic. Mit der Gesamt-Anlage können ab Herbst jährlich mehr als 3,5 Millionen Kilowattstunden Fernwärme erzeugt werden. „Wir können mit Sonnenenergie den Bedarf von über 500 Haushalten decken. Damit werden Jahr für Jahr mehr als 750 Tonnen CO2 eingespart.“
Ökologisierung der Fernwärme
Die Energie Steiermark setzt in ihrer Strategie bewusst auf grüne Fernwärme. Laut Purrer setze der Energiedienstleister in der Fernwärme-Versorgung der Landeshauptstadt Graz „auf einen möglichst grünen Mix verschiedener innovativer Energieformen, die den Erdgas-Einsatz schrittweise reduzieren. Dabei ist uns jeder Beitrag an Solarwärme, industrieller Abwärme und Erdwärme hochwillkommen.“ Die Kosten für die Investition, welche von Klima- und Energiefond unterstützt wird, liegen bei rund einer Million Euro.
Viele internationale Anlagen wurden von Solid realisiert und zeigen, dass Solarwärme in der künftigen Fernwärmeversorgung eine große Rolle spielen kann. „Wir freuen uns, dass nunmehr auch in Graz diese umweltfreundliche und kostenlose Wärmequelle verstärkt genutzt wird.“