Wolfgang Fasching hat Russland-Tour geschafft

Es war eine harte Tour, aber Wolfgang Fasching hat sie gemeistert. Für die gute Sache ist der steirische Extremsportler erfolgreich quer durch Russland gefahren. Auf seiner Strecke hatte er die Straßen, das Wetter und einen Unfall zu überstehen.

Gestartet am 23. Juli in Wladiwostok, kam Fasching am Mittwochabend nach 10.000 Kilometern in St. Petersburg an. Er hat für das Rennen „Russia Coast to Coast“ genau 21 Tage, 19 Stunden und 31 Minuten benötigt.

Wolfgang Fasching

Wolfgang Fasching

Wenig Schlaf, viele Abenteuer

Täglich fuhr Fasching im Schnitt 460 Kilometer, er bekam nur dreieinhalb Stunden Schlaf – oder weniger. Ungemein viele Abenteuer lagen zwischen Wladiwostok am Japanischen Meer und St. Petersburg am Finnischen Meerbusen. Mittwochabend, Ortszeit 21.43 Uhr (19:43 MESZ), beendete Fasching seine Tour an der russischen Westküste - „mit einem Lachen im Gesicht und mit Tränen in den Augen“, wie es in der Presseaussendung hieß.

Wolfgang Fasching

Wolfgang Fasching

Daten der Tour:

  • 21 Tage, 19 Stunden, 31 Minuten
  • 9.991 Kilometer
  • 85.000 Höhenmeter
  • 25 km/h Netto Speed
  • 66 Stunden Schlaf
  • 192.000 Kalorien verbrannt
  • 400 Kilometer Baustelle
  • 170.000 Lkws überholt

„Ist fast wie ein Wunder“

„Es ist eines der wenigen Dinge, die ich selber nicht geglaubt hab, dass es möglich ist, in 21 Tagen quer durch Russland zu fahren“, sagte Fasching.

Geduld und Leidensfähigkeit seien gefordert gewesen. „Wenn man am Anfang die Straßen gesehen hat, meinen Zustand mit dem Knie und Oberschenkel, wo ich nicht wusste, wie ich die nächste Stunde überleben soll, der Verkehr... Dass wir hier sind, ist fast wie ein Wunder. Aber ich habe in meinem Leben noch nie etwas nicht fertig gemacht."

Zwei Tage früher als erwartet

Ein 15-köpfiges, zum Teil zweisprachiges Begleitteam, unterstütze Fasching. "Wolfgang hat uns jeden Zeitplan und die gesamte Planung über den Haufen geworfen – wir kommen zwei Tage früher als erwartet in St. Petersburg an“, sagte Organisator Alexander Schachner. „Menschen wie Wolfgang Fasching braucht die Welt, und wir alle können uns ein Stück von ihm abschneiden.“

Große Herausforderung

Es sei eine große Herausforderung gewesen, so Fasching. Schon der Auftakt der Tour lief für Fasching alles andere als nach Plan, Wetterkapriolen, Materialsorgen und Straßenproblemen begrüßten ihn - mehr dazu in Fasching kämpft mit seiner Russland-Radtour. Schließlich kam es auch zu einem Unfall. Ein Autofahrer nahm ihm den Vorrang in einer Kreuzung, Rad und Auto kollidierten. Der Extremsportler schlug einen Salto und erlitt leichte Verletzungen.

Ehrenrunde in Moskau

Gefährlicher Verkehr, stundenlanger Stau, Schritttempo, Stop-and-Go vor roten Ampel - all diese Worst-Case-Szenarien machten schlussendlich deutlich: Nein, der Weg von Wolfgang Fasching darf nicht direkt durch Moskaus Innenstadt führen, sondern an einem weniger stressigen Außenring. Das führte dazu, dass Faschings geplante Ehrenrunde in Moskau 7,4 Kilometer lang war.

„Alles Denkbare ist machbar“

Der steirische Extremsportler war von Küste zu Küste im Dienst der Österreichischen Muskelforschung geradelt. Es sei vor allem ein Sieg des Willens gewesen, so Fasching: „Ich bin heilfroh, wenn wir im Ziel sind. Alles Denkbare ist auch machbar. Du musst es dir nur zutrauen. Und du musst es auch wirklich wollen für dich. Ein Zauberwort dabei lautet Geduld. Mit allen Situationen gegenwärtig umzugehen, sie anzunehmen. Es war ja nicht 10.000 Kilometer durchquälen. Wir hatten unseren Spaß auch zwischendurch. Mir fällt auf, dass sich Leute mehr zutrauen können, als sie glauben, das möglich ist.“

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