Tierschützer protestierten gegen Fasanenjagd

25 Tierschützer haben am Freitag in Thal bei Graz gegen eine Fasanentreibjagd protestiert. Laut dem Verein gegen Tierfabriken werden im Schlosspark jährlich 1.000 Fasane ausgesetzt, um dann für die Jagd zum Abschuss freigegeben zu werden.

Rund 30 Jäger und Treiber nahmen am Freitag im Schlosspark von Thal an der Fasanenjad teil, ihnen gegenüber standen dutzende Tierschützer, die sich mit Transparenten rund um die Schlossmauer positioniert haben, schildert David Richter vom Verein gegen Tierfabriken (VGT).

Tiere werden laut VGT extra ausgelassen

Die Tiere würden eigens dafür gezüchtet werden und dürften aus Ungarn kommen, vermutet Richter: "Das Besondere an so einer Fasanenjagd ist eben, dass die Tiere extra ausgelassen werden, damit sie ein paar Wochen später abgeschossen werden. Das hat überhaupt nichts mit irgendeiner Bestandsregulierung zu tun, das ist reiner Spaß am Tiere abknallen.“

Protest

VGT

Tierschützer protestieren vor dem Schloss Thal.

Die Tierschützer dokumentierten die Jagd auch filmisch. Treiber würden durch den Wald gehen und mit Stöcken auf Bäume und Sträucher schlagen, um so die Fasane aufzuscheuchen: "Es sind kleine Zäune aufgestellt worden, da laufen die Fasane darauf zu, diesen Zaun entlang, fliegen dann in der Lichtung auf und genau dort stehen die Jäger und schießen sie ab, das ganze Gelände ist präpariert.“

Unterschriften sollen an Land übergeben werden

David Richter fordert den Gesetzgeber auf, das Züchten und Aussetzen der Tiere für die Jagd zu verbieten: "Wir haben auch eine Unterschriftenaktion laufen, die wir dem Steiermärkischen Landtag übergeben werden, mit der Forderung, dass das Züchten und Aussetzen rein zum Jagen verboten wird.“ Tierschützer David Richter kritisiert auch die Gemeinde Thal. Es gebe keinerlei Informationen darüber, wann Jagden im Schlosspark stattfinden würden.

Treibjagden sind erlaubt

Die Besitzer des Schlosses samt Gelände sind zwei Reederei-Unternehmer aus Hamburg. Immer wieder werden Fasanentreibjagden im Schlosspark in Thal durchgeführt - etwa im November des Vorjahres. Damals hieß es vom Gutsverwalter, man bewege sich im Rahmen des Jagdgesetztes. Tatsächlich sind Treibjagden erlaubt, wenn sie den Bestand regulieren und nicht dazu dienen, dass möglichst viele Tiere abgeschossen werden, heißt es bei der Jägerschaft. Wer gegen die Vorschriften verstößt, müsse mit einem Verfahren rechnen.

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