Diagonale 2015 mit vielen Doku-Uraufführungen

Das Filmfestival Diagonale bringt heuer besonders auf dem Gebiet der Dokumentarfilme zahlreiche Uraufführungen. Gezeigt werden von 17. bis 22. März insgesamt 157 Filme, wobei bei den Spielfilmen Österreich-Premieren im Vordergrund stehen.

Bei den Langspielfilmen gibt es drei Uraufführungen, darunter „Lampedusa“ von Peter Schreiner: Der Film zeigt die Begegnung zweier Menschen, wobei Flucht, Jugend, Alter und Tod Themen sind, die in ihren Gesprächen immer wiederkehren - mehr dazu in Gestrandet und getröstet auf Lampedusa (diagonale.ORF.at). Neu sind auch „Centaurus“ von Wolfgang Rupert Muhr und der Kärntner ORF-Landkrimi „Wenn du wüsstest, wie schön es hier ist“ von Andreas Prochaska. Neben österreichischen Erstaufführungen gibt es auch einen umfangreichen Jahresrückblick, der ein Wiedersehen mit Filmen wie „Der Vampir auf der Couch“ bringt.

Diagonale

Diagonale

Die Diagonale 2015 findet von 17. bis 22. März in Graz statt

Dokumentarfilm stark vertreten

Stark vertreten ist auch in diesem Jahr der Dokumentarfilm: Erstmals bei der Diagonale wird Nathalie Borgers Arbeit „Fang den Haider“ zu sehen sein, in dem sie versucht, Menschen zu Aussagen über den verstorbenen Kärntner Landeshauptmann zu bewegen. Constantin Wulff porträtiert in „Wie die anderen“ im Stil des Direct Cinema die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie am niederösterreichischen Landesklinikum Tulln. Ebenfalls ihre Uraufführung erleben Eva Hausbergers „Monumenti“ über eine Bronzegießerei in Tirana und „Unter Blinden“, Eva Spreitzhofers Porträt des blinden Bergsteigers Andy Holzer.

Sonderprogramme zu Geyrhalter und Hansen-Love

Die diesjährige Personale ist Nikolaus Geyrhalter gewidmet, dessen mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilme wie „Das Jahr nach Dayton“ (1997), „Pripyat“ (1999), „Unser täglich Brot“ (2005) oder „Abendland“ (2011) ebenso gezeigt werden wie seine aktuelle Arbeit „Über die Jahre“. Die über zehn Jahre entstandene Dokumentation über Arbeiterschicksale feierte ebenso wie Markovics’ „Superwelt“ - mit dem die Diagonale eröffnet wird - zuvor seine Weltpremiere bei der Berlinale im Februar - mehr dazu in Diagonale eröffnet mit Markovics „Superwelt“ (26.1.2015) und in Österreichs östliche Ödnis (diagonale.ORF.at)

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 6.3.2015

Ein Sonderprogramm wird es auch zur jungen französischen Filmemacherin Mia Hansen-Love geben, die in Graz eine Carte Blanche gestalten sowie u. a. ihren neuen Film „Eden“ über die Pariser Clubszene der 1990er Jahre persönlich vorstellen wird. Weitere filmhistorische Spezialprogramme widmen sich den Themen „Eigensinn und Geschichte“ und „Die vertriebene Avantgarde“ sowie dem Filmemacher Alfred Kaiser - mehr dazu in Als die Moderne dem Gegenwind trotzte (diagonale.ORF.at).

Gedenken an Florian Flicker und Michael Glawogger

Gedacht wird auch der beiden im Vorjahr verstorbenen Regisseure Florian Flicker und Michael Glawogger. Aus diesem Anlass wird Flickers „Suzie Washington“ mit Birgit Doll gezeigt, Glawoggers Arbeiten werden in einem Kurzfilmprogramm gewürdigt. Weiters sind Fragmente seines letzten, unvollendeten Projekts „Untitled. Film ohne Namen“ zu sehen.

Der Festivaltrailer wurde von Lukas Marxt gestaltet, der in Kooperation mit dem Kunsthaus auch während des Festivals dort eine seiner Installationen zeigen wird. Der Große Diagonale-Schauspielpreis wurde bereits bei der Eröffnung am Dienstag (17. 3.) an Tobias Moretti verliehen, die weiteren Preise werden am Freitag und Samstag vergeben - mehr dazu in Festival der Leicht- und Schwergewichte (diagonale.ORF.at)

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