Umfrage: Steirer sehen Fusionen eher positiv

Die Gemeinderatswahlen zeigen erstmals die öffentliche Stimmungslage nach den Gemeindefusionen. Eine im Auftrag des ORF vor der Wahl durchgeführte Umfrage zeigt, dass ein Großteil der Steirer den Fusionen positiv gegenüber steht.

GRW Wahlkabine

APA/Elmar Gubisch

Befragungszeitraum war der 16. bis 20. März 2015

Auch wenn die Gemeindezusammenlegungen vor allem in vielen betroffenen Kommunen auf massiven Widerstand stießen, so scheint ein Großteil der Steirer diesen Fusionen doch positiv gegenüberzustehen - das zeigt eine im Auftrag des ORF durchgeführte Umfrage des Instituts für Strategieanalysen.

50 Prozent sehen positive Entwicklung

Generell sind die Steirer mit der Arbeit der „Reformpartner“ in den vergangenen fünf Jahren offenbar zufrieden. Zentrale Frage der Umfrage: Hat sich die Steiermark insgesamt in den vergangenen fünf Jahren eher positiv oder eher negativ entwickelt? Exakt die Hälfte der Befragten ist der Meinung, die Steiermark habe sich eher positiv entwickelt, 16 Prozent sagen, sie habe sich eher negativ verändert.

Zwei Drittel in Fusionsgemeinden für Fusion

Was die Gemeinden betrifft, sagen 56 Prozent, ihre Kommune habe sich in den vergangenen fünf Jahren eher positiv entwickelt. Sehr deutlich fällt das Ergebnis bei der Frage aus, ob die Gemeindefusionen ein richtiger oder falscher Schritt waren: Hier sagen etwa in den von den Fusionen betroffenen Gemeinden rund zwei Drittel - nämlich 66 Prozent -, die Zusammenlegungen seien richtig gewesen.

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Peter Filzmaier im Gespräch mit Franz Neger

Vernichtendes Ergebnis für Bund

Vom Politikwissenschaftler Peter Filzmaier abgefragt wurde auch die Zufriedenheit mit der Arbeit der Regierung auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene. Da zeigt sich, dass die Menschen vor allem mit der Arbeit ihres jeweiligen Bürgermeisters, beziehungsweise ihrer jeweiligen Gemeinde zufrieden sind: 44 Prozent sind sehr zufrieden, 17 Prozent sagen das für die Arbeit der Landesregierung. Das Ergebnis für die Bundesregierung fällt vernichtend aus: Nur zwei Prozent sagen, sie seien mit der Arbeit im Bund sehr zufrieden.

Thema Nummer eins

Dass die Reformpartnerschaft und die Gemeindestrukturreform in den vergangenen Monaten Thema Nummer eins waren, zeigt die Befragung ebenfalls: 30 Prozent der Befragten geben an, dass im Wahlkampf in ihrer Gemeinde oft über die steirische Landespolitik und die Maßnahmen der Reformpartnerschaft diskutiert worden sei.

Blaues Auge für „Reformpartner“

Bei den Gemeinderatswahlen 2015 gab es - landesweit - Verluste für SPÖ und ÖVP und Gewinne für die Freiheitlichen, ein leichtes Plus können aber auch die Grünen und die KPÖ verbuchen, ebenso wie die Namens- und Bürgerlisten - mehr dazu in Verluste für SPÖ und ÖVP, Gewinne für die FPÖ, in Alle Ergebnisse und Vergleichsdaten und in FPÖ verdoppelt Stimmenanteil (news.ORF.at).

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