Secop streicht bis zu 120 Jobs in Fürstenfeld

Schlechte Nachrichten kommen vom steirischen Arbeitsmarkt. Der Kompressor-Hersteller Secop plant am Standort Fürstenfeld einen Stellenabbau. Bis zu 120 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden.

Im Jahr 2013 übernahm das deutsche Unternehmen Secop den insolventen Kühlkompressorhersteller ACC Austria - mehr dazu in Deutsche Secop übernimmt ACC (23.4.2013) und ACC-Übernahme sorgt für Aufatmen (25.4.2013). Am Mittwoch gab es für die Mitarbeiter erneuert eine Hiobsbotschaft.

Secop, Jobbabbau

Secop/www.secop.com

Derzeit beschäftigt Secop in Fürstenfeld 450 Mitarbeiter

Fertigung wird in die Slowakei verlegt

Secop plant bis zu 120 Mitarbeiter am Standort in der Oststeiermark zu streichen. Die Kompressor-Komponenten-Fertigung soll ab Ende 2016 in der Slowakei erfolgen. Geplant ist dort ein Kompetenzzentrum für Komponenten deren Herstellung am Standort Zlate Moravce konzentriert werden soll. Daher werden im Laufe des Jahres 2016 einzelne Komponentenlinien aus Fürstenfeld in die Slowakei verlagert, teilte das Unternehmen am Mittwoch in einer Presseaussendung mit.

Fürstenfeld soll Hoch-Technologiestandort werden

In Fürstenfeld will das Unternehmen in Zukunft nur noch hochautomatisierte Produktionslinien fahren. Das Unternehmen will sich auf drei Bereiche konzentrieren: Der Hauptsitz des Bereiches Global Technology bleibt in der Oststeiermark. Er sei für die „Entwicklung hocheffizienter Kompressor-Technologien für die gesamte Secop Gruppe verantwortlich“. Weiters habe man sich entschieden, ein Kompetenzzentrum für „Manufacturing Engineering Excellence“ in Österreich zu etablieren. Durch die geplanten Maßnahmen werde der Standort Fürstenfeld langfristig als Hoch-Technologiestandort für die gesamte Gruppe gesichert.

Personal soll schrittweise abgebaut werden

Auf Anfrage von steiermark.ORF.at teilte Secop-Geschäftsführer Rudolf Mirth am Mittwoch mit, dass der Personalabbau in den nächsten eineinhalb Jahren schrittweise erfolge. Ob tatsächlich 120 Jobs abgebaut werden, sei noch nicht klar, hieß es von Seiten des Unternehmens. Auch konnte Mirth noch nicht sagen, ob für die betroffenen Mitarbeiter ein Sozialplan erarbeitet wird, man stecke derzeit noch in der Detailplanung, hieß es auf Anfrage.

Seit Übernahme noch keine schwarzen Zahlen

Rudolf Mirth sagte auch, dass man nach der Übernahme der ACC Austria GmbH bisher noch nicht in die schwarzen Zahlen gekommen sei und daher die Maßnahme für eine Stabilisierung des Standortes sorgen soll. Die Mitarbeiter dürften voraussichtlich Ende 2015 gekündigt werden. Derzeit sind 415 Arbeiter und Angestellte bei Secop in der Oststeiermark beschäftigt.

Der Umsatz im Vorjahr betrug laut Mirth rund 67 Millionen Euro, für heuer werden etwa 70 Millioinen Euro erwartet. Das bedeute zwar, dass sich die wirtschaftliche Situation verbessere, aber es bisher noch zu wenig sei, obwohl man in den vergangenen beiden Jahren rund zehn Millionen Euro in neue Produkte investiert habe, sagte Mirth.

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