Spatenstich für Fürstenfelder Schnellstraße

Kurz vor den Landtagswahlen in der Steiermark und im Burgenland ist am Donnerstag der Spatenstich für ein länderübergreifendes Verkehrsprojekt erfolgt: Nach jahrelangem Tauziehen begann der Bau der Fürstenfelder Schnellstraße (S7).

Ohne die S7 würden laut Prognosen der ASFINAG in zehn Jahren bis zu 22.000 Fahrzeuge durch die oststeirischen Gemeinden Fürstenfeld und Großwilfersdorf fahren - mit der neuen Schnellstraße soll sich der Verkehr auf etwa 6.000 Fahrzeuge reduzieren.

Die S7-Streckenführung

ORF

Startschuss für das Projekt sind Arbeiten an einer bestehenden Brücke an der A2, die für den Knoten Riegersdorf erweitert werden muss - diese Arbeiten werden bis November dauern, parallel dazu laufen bereits die Ausschreibungen für die weiteren Baulose.

Fertigstellung 2020

„Die Fertigstellung wird im Jahr 2020 sein, es ist eine sehr lange Bauzeit. Wir haben den Tunnel Rudersdorf, der fast drei Kilometer lang ist, der hat die längste Bauzeit. Der erste Abschnitt geht insgesamt fast 15 Kilometer, bis Dobersdorf im Burgenland. Es sind Kosten von 471 Millionen Euro, die in diesen Jahren verbaut werden müssen“, sagt ASFINAG-Vorstand Alois Schedl. Im Zuge des Verfahrens der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) habe man auch sehr viele Auflagen zum Schutz der Umwelt bekommen - ein Fünftel der Gesamtprojektkosten werden dafür aufgewendet.

Die Aufhebung des vom Verkehrsministerium ausgestellten UVP-Bescheides verpasste dem Projekt 2012 einen ordentlichen Dämpfer - jetzt solle es zu keinen weiteren Verzögerungen mehr kommen, so Schedl: „Wir haben für diese Straße sehr lange projektiert, sehr viel Zeit benötigt, wir haben viele Verfahren abgeschlossen, es gibt auch viele Einsprüche. Wir sind jetzt sehr froh, dass wir mit dem ersten Bau beginnen können.“ Die neue Umweltverträglichkeitsprüfung liegt seit Februar vor, und diesmal soll das Projekt halten - mehr dazu in Grünes Licht für Fürstenfelder Schnellstraße (18.2.2015).

Franz Voves, Alois Schedl, Hans Niessl

ASFINAG/Wolf

Franz Voves, Alois Schedl und Hans Niessl

Voves und Niessl: Impuls und Lebensader

Beim Spatenstich, der wetterbedingt in der Autobahnmeisterei Ilz stattfand, waren auch die beiden Landeshauptmänner dabei: Franz Voves (SPÖ) sprach von einem starken wirtschaftlichen Impuls durch die S7 für die Region. Die Schnellstraße werde dafür sorgen, dass sich Betriebe ansiedeln können. Für den burgenländischen Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) ist die S7 eine Lebensader für die Region Südburgenland. Sie bedeute mehr Sicherheit und Lebensqualität für die Bewohner.

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