Polizei: Arbeit mit Asylwesen „überfordert“

Von einer teilweisen Überforderung spricht man bei der steirischen Polizeigewerkschaft. Die zusätzliche Arbeit im Asylwesen verschärfe die Personalknappheit zusätzlich. 300 neue Dienstposten müssten her.

Seit Jahren fordern die steirischen Polizeigewerkschafter zusätzliche Polizisten für die Steiermark, doch die Forderungen würden ungehört bleiben, so die Gewerkschafter. Die aktuelle Flüchtlingssituation bringe nun viele zusätzliche Aufgaben und würde die Polizisten in den ohnehin schon oft zu dünn besetzten Dienststellen noch weiter belasten und teilweise überfordern, sagt FSG-Polizeigewerkschafter Markus Köppl: „Die Kolleginnen und Kollegen werden derzeit zusätzlich im Bereich des Asylwesens, im Bereich des Aufnahmezentrums in Vordernberg und überall dort gebraucht, wo Asylanten auftreten."

„Kernaufgaben bleiben liegen“

„Darüber hinaus wird das auch in Zukunft in Fehring so sein, und natürlich fehlen sie uns dann auf den Stammdienststellen um dort die Kernaufgaben zu erledigen, die Mitarbeiter. Die Konsequenz aus dem Ganzen ist, dass das Personal, das wir derzeit haben, für diese vielen Aufgaben - und die werden auch nicht weniger werden - in Zukunft einfach nicht mehr ausreicht,“ sagt der Gewerkschafter.

Zusätzlich 300 Dienstposten gefordert

Die zusätzlichen Aufgaben würden dazu führen, dass die Polizisten noch mehr Dienste machen würden und an die Grenze ihrer Belastbarkeit kommen, sagt Herbert Auer, von der Polizeigewerkschaft AUF. „Die Schüler, die ausgebildet werden, können die natürlichen Pensionsabgänge nicht ausgleichen und das ist ein Problem. So verschlimmert sich eigentlich das Personalproblem von Jahr zu Jahr und da müsste meiner Meinung nach einmal entsprechend dagegen gesteuert werden. Ich meine, die Verantwortlichen wissen das. Wir von der Personalvertretung machen jahrelang auf das aufmerksam.“ Die Polizeigewerkschafter fordern nun bis zu 300 zusätzliche Dienstposten für die Steiermark um dem Arbeitsaufwand gerecht werden zu können, heißt es.