Flüchtlinge: „Kann in einer Katastrophe enden“

Österreich nehme derzeit mehr Asylwerber auf als alle anderen Staaten, so Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) - das schaffe man auf Dauer nicht. Asylwerber, die sich nicht an Regeln halten, sollten sofort zurückgeschickt werden.

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer bekräftigte am Montag seine Forderung vom Wochenende, Wirtschaftsflüchtlinge an der Grenze abzuweisen und zurückzuschicken - mehr dazu in Schützenhöfer: „Wirtschaftsflüchtlinge“ abweisen. Man dürfe nicht mehr nur durchwinken, sondern müsse sich die jeweilige Herkunft genau ansehen.

Hermann Schützenhöfer in Spielfeld

APA/Erwin Scheriau

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer verlangt eine europäische Lösung

„Das schaffen wir nicht“

"Europa muss handeln. Die Europäische Union muss imstande sein, die EU-Außengrenzen zu schützen, dieser Schutz ist aber weitgehend verloren gegangen. Auch Österreich muss seine Grenzen schützen können, aber das geht nur, wenn man sie schützen will“, meint Schützenhöfer.

Er befürchte, dass Europa bei der Flüchtlingspolitik bereits verloren habe. Jeder Staat mache, was er wolle, so Schützenhöfer: „Es hängt alles an Deutschland, Schweden und Österreich, und wir haben momentan die meisten Asylanten, gemessen an den Einwohnerzahlen. Das schaffen wir auf Dauer nicht. Das kann in einer Katastrophe enden."

„Da brauche ich kein langes Verfahren!“

Alleine in der Steiermark gebe es 7.000 Notquartiere, die Helfer seien laut Schützenhöfer erschöpft: „Wir haben in der Steiermark jetzt unsere Asylquote über 100 Prozent erfüllt, in guten Quartieren", so der Landeshauptmann.

Für ihn sei auch klar, dass sich Menschen, die in Österreich bleiben wollen, anpassen müssen: „Wer bei uns bleiben will, muss Deutsch lernen, muss arbeiten wollen, muss unsere Rechtsordnung akzeptieren, muss unsere Religionsfreiheit akzeptieren.“ Jene Asylwerber, die sich nicht an diese Punkte halten, müssen laut Schützenhöfer sofort zurückgeschickt werden: „Da brauche ich kein langes Verfahren!“