Stadt Graz vergab Kulturförderpreise

Seit den 70er-Jahren vergibt die Stadt Graz jährlich die Kulturförderpreise. Am Mittwoch wurden die heurigen Preisträger im Grazer Kunsthaus geehrt. Das Preisgeld von je 2.200 Euro fließt meist direkt in neue Projekte.

Im Rahmen einer Feier im Grazer Kunsthaus sind die Kulturförderpreise 2015 in den Sparten Kunst, Fotografie, Musik und Literatur an insgesamt neun Künstlerinnen und Künstler verliehen worden. „Das ist eine sehr große Unterstützung, über die wir uns sehr freuen“, meint Fotokünstlerin Kati Bruder.

Preisgeld wird in Metall umgesetzt

„Als ich erfahren habe, dass ich den Preis bekomme, habe ich mich hingesetzt und ausgerechnet, wie viel Eisen ich damit kaufen könnte. Also ich werde es auf jeden Fall in Metall und andere Gussmaterialien investieren und ich freue mich total. Meine Figuren sind ja immer sehr aufwändig, da braucht man immer viel Material“, freut sich die Bildende Künstlerin Evelyn Loschy.

Die Musikförderpreise gehen an die jungen Komponisten Americ Goh und Sergey Kim. „Dieser Preis hat eine große Bedeutung für mich. Es ist mein erster Preis“, sagt der Kasache, der derzeit mehrere Stücke für das Ensemble Schallfeld aber auch eine Kurzoper komponiert.

Weitere Recherchen für Roman geplant

Textkompositionen wurden am Mittwoch ebenfalls gewürdigt: Marie Gamillscheg etwa wird an ihrem Romanprojekt „Alles was glänzt“ weiterarbeiten und Ursula Wiegele nutzt ihren Preis für weitere Recherchen: „Ich war im Sommer in Rumänien und in Italien. Für mein aktuelles Romanprojekt brauche ich ganz viele Recherchen an Ort und Stelle. Anders kann ich mir nicht vorstellen, zu authentischen Texten kommen zu können.“

„Schreibe bedeutend fröhlicher“

Die mit dem Manuskripte-Literaturförderungspreis ausgezeichnete Barbara Rauchenberger meint: „Ich schreibe bedeutend fröhlicher, nach diesem Preis.“ Das Studio Asynchrome mit Marleen Leitner und Michael Schitnig plant schon an seinem nächsten Projekt zum Thema „500 Jahre Utopie“.

„Ich würde gerne mehr Geld verteilen, weil es für Künstlerinnen und Künstler schwierig ist, Bedingungen vorzufinden, wo sie von ihrer Arbeit leben können. Aber es geht einfach darum, dass sie neue Positionen in Graz umsetzen“, würdigt Kulturstadträtin Lisa Rücker (Grüne) die Leistungen der Künstlerinnen und Künstler.