Feuerwehr warnt vor Brandgefahr im Advent

Sei es wegen ausgetrockneter Christbäume, schlecht befestigter Kerzen, wegen Unachtsamkeit oder unbeaufsichtigten Kindern - jedes Jahr endet für einige Familien das Weihnachtsfest mit einem Feuerwehreinsatz.

Etwa viermal höher ist die Gefahr eines Wohnungsbrandes in der Adventszeit als im restlichen Jahr. Grund dafür sind die zahlreich aufgestellten Kerzen - unbeaufsichtigt können ihre Flammen schnell auf das übrige Reisig übergreifen. Rund 500 Wohnungsbrände ereignen sich so Jahr für Jahr um die Weihnachtszeit.

Trockenes Reisig als Gefahr

Um dem vorzubeugen, sollten Kerzen beim Verlassen des Raumes immer ausgelöscht werden. Des weiteren müssen Kerzen auf Adventkränzen und Christbäumen ausgewechselt werden, bevor sie zu tief niederbrennen und schon das umliegende Gehölz erreichen, denn „in den beheizten Wohnräumen trocknen Weihnachtsbäume sehr schnell aus. Die größte Brandgefahr besteht, wenn Kerzenflammen auf verdörrte und daher leicht entzündbare Äste übergreifen“, weiß Armin Kaltenegger vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV).

brennender Adventkranz

KFV

Ein Übergreifen der Flammen ist oft nicht zu verhindern

Elektrische Weihnachtsbeleuchtung

Besonders auf Kinder übt offenes Licht eine große Faszination aus, doch aus dem sogenannten Spiel mit dem Feuer wird rasch genug tragischer Ernst: Rund 60 Kinder verletzen sich jährlich in den Wochen rund ums Weihnachtsfest. Kaltenegger rät daher, Kindern die von Kerzen ausgehende Gefahr bewusst einzuschärfen. Optimal wäre es, generell auf eine elektrische Weihnachtsbaumbeleuchtung umzusteigen.

brennender Christbaum

APA/Hans Klaus Techt

In nur 20 Sekunden steht der Baum in Flammen, in 90 Sekunden das ganze Zimmer

Sternspritzer als Sicherheitsrisiko

Ein großes Sicherheitsrisiko bergen auch Sternspritzer: Aufgrund ihrer enormen Hitzeentwicklung sollten sie generell vermieden werden. Während Wachskerzen eine Temperatur von bis zu 750 Grad entwickeln - bei einem Abstand von zehn Zentimetern immerhin noch 350 Grad - erreichen die Sternspritzer 1.000 Grad. Der Zündpunkt bei ausgetrockneten Christbäumen liegt jedoch schon bei 300 Grad.

Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen

Mit den richtigen Tipps und Tricks lassen sich aber brandsichere Weihnachtstage verbringen: Beachten sollte man einen Mindestabstand von 50 Zentimetern zwischen Kerzen und Vorhängen oder anderen brennbaren Stoffen. Einen Abstand von 20 Zentimetern sollte zwischen den Christbaumkerzen und dem Geäst sowie anderem Weihnachtsschmuck eingehalten werden. Und generell gilt: Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen.

Löschdecke parat halten

Auch beim Aufstellen des Christbaumes können Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden: Prinzipiell sollten nur kipp- und standsichere Christbaumständer verwendet werden; ein mit Wasser gefüllter Christbaumständer verhindert zusätzlich ein zu frühes Austrocknen des Baumes. Weiters wird empfohlen, eine schwer entflammbare Unterlage - am besten eine Löschdecke - unter den Baum zu legen.

Kunstschnee wirkt wie Flammenwerfer

Kunstschnee aus Spraydosen sollte vermieden werden, denn in Kontakt mit brennenden Kerzen wirken diese wie Flammenwerfer. Zudem sollte ein Feuerlöscher oder zumindest ein Kübel Wasser immer griffbereit sein, Feuerzeuge und Streichhölzer für Kinder unerreichbar aufbewahrt und zumindest ein Rauchmelder pro Etage installiert werden.

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