Abgängiger Tourengeher in Hütte gefunden

Ein seit Tagen abgängiger Tourengeher aus Oberösterreich ist am Dienstag unverletzt in einer Hütte im obersteirischen Gesäuse gefunden worden. Er hatte im frisch gefallenen Schnee den Weg ins Tal nicht mehr gefunden.

Dem Inhaber des Gasthofs Kölblwirt in Johnsbach war am Wochenende ein Auto mit oberösterreichischem Kennzeichen aufgefallen, das dort offenbar seit voriger Woche Donnerstag auf dem Parkplatz abgestellt war. Im Fahrzeug fand sich - wie sonst üblich - keine Nachricht des Besitzers, wann er zurück sein wolle.

Große Suchaktion

Der Gastwirt verständigte die Einsatzkräfte, am Montag flogen zwei Alpinpolizisten an Bord eines Hubschraubers der Exekutive den Bereich Johnsbach ab. Weiters waren 15 Angehörige des Bergrettungsdienstes Gesäuse und drei Alpinpolizisten im Einsatz.

Mobilfunkkontakt hatte der Mann keinen. Auch hatte er wohl niemanden informiert, wie lange er ausbleiben wolle.

Längerer Aufenthalt als geplant

Dienstag zu Mittag fanden die Einsatzkräfte den 48-Jährigen dann im Winterraum der auf 1.699 Meter gelegenen Heßhütte zwischen Hochtor und Hochzinödl. Der Mann war unverletzt; er gab an, dass er am 14. Jänner zur Schutzhütte aufgestiegen war und dort bis Montag, 18. Jänner, hatte bleiben wollen. Montagfrüh habe er, so der Mann, mit seinen Tourenski in Richtung Johnsbach fahren wollen, aufgrund des am Wochenende gefallenen Neuschnees habe er aber trotz stundenlanger Suche den Weg nicht gefunden. Deshalb sei er wieder zur Schutzhütte aufgestiegen.

Ins Tal gebracht

Die Bergretter brachten den Mann wieder zu Tal nach Johnsbach. Er hatte aufgrund des Ofens und des Heizmaterials im Schutzraum die „Wartezeit“ relativ gut überstanden.