Fliegerhorst Nittner wird Freizeitpark

Die Nachnutzung des einstigen Fliegerhorsts Nittner bei Graz nimmt nach langem Hin und Her nun erste konkrete Formen an: In der einstigen Heimat der Draken soll mit der „Airbase One“ unter anderem ein Freizeitpark entstehen.

Die militärische Liegenschaft neben dem Flughafen Graz-Thalerhof wurde bereits vor gut einem Jahr um acht Millionen Euro von der Immobilien-Gesellschaft Asset One übernommen - mehr dazu in Fliegerhorst Nittner verkauft (27.1.2015).

Fliegerhorst Nittner

BMLVS

Das Gelände liegt auf den Gemeindegebieten von Kalsdorf und Feldkirchen und ist in Summe knapp 40 Hektar groß. Auf Kalsdorfer Seite sind die nötigen Flächen-Umwidmungen für das Projekt „Airbase One“ vor kurzem erfolgt - und damit kann es losgehen, sagt Projektmanager Leo Germovsek.

Der größte Trampolinpark Europas

Die Verträge seien großteils fixiert, etwa mit der EMG-Akademie für Gesundheit: „Das ist eine allgemeine und psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflegeschule, da kommen fürs erste ungefähr 150 bis 200 Schüler her, dann haben wir das Hotel mit 80 bis 100 Zimmer, dann haben wir eine E-Bike-Strecke der Firma Racing Camp, dann haben wir einen Trampolinpark in einem 4.000 Quadratmeter großen Hangar, das wird der größte Trampolinpark Europas, und eventuell, da sind wir noch in Verhandlung, mit einem Skate-Parcours dazu.“

Hangar

SIVBEG

Im Hangar bereits fixiert sind eine Tattoomesse Anfang Mai, eine Erotikmesse Ende Februar, ein Oktoberfest im Herbst und der größte Krampuslauf der Welt

Die meisten Betreiber wollen bereits im Frühjahr, spätestens im Sommer in Betrieb gehen, denn viele Gebäude stehen schon und müssten nur noch adaptiert werden. Vom Tisch ist eine ursprünglich angedachte Rennstrecke, dafür soll es eine Body-Fly-Anlage geben: „Das ist wie ein Windtunnel, in dem man wie ein Fallschrimspringer frei fliegen kann. Da sind die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen, aber da stehen wir kurz vor der Unterschrift“, so Germovsek.

Bis zu 200 neue Arbeitsplätze

Auf Feldkirchner Seite dagegen steht die Flächenumwidmung noch aus - dort ist ein Adrenalin- und Funpark mit 3D-Bogenparcours und Hochseilgarten geplant, allerdings gibt es auch konkrete Angebote für eine Flüchtlingskrankenanstalt: „Das wäre dann eine Art Feldlager für die Erstversorgung, da bräuchten wir keine Widmung dazu, aber wir gehen davon aus, dass das kurzfristig jetzt nicht umgesetzt wird.“ Bei akutem Bedarf sei man aber durchaus gesprächsbereit, sagt Germovsek weiter, der schätzt, dass mit der „Airbase One“ bis zu 200 neue Arbeitsplätze geschaffen werden können.

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