Großbrand in Altenmarkt: Hallen in Flammen

Seit den Morgenstunden des Samstag stehen in Altenmarkt bei St. Gallen im Bezirk Liezen die Hallen eines Autoteileherstellers in Vollbrand. Laut Polizei gibt es drei Verletzte. Zur Brandursache gibt es bereits Vermutungen.

Das Feuer war gegen 8.15 Uhr nach einer Explosion einer Maschine auf dem Gelände der Firma Fischer, einer Druckgießerei, die Autoersatzteile aus Aluminium herstellt, in Altenmarkt ausgebrochen. Bald standen mehrere Hallen in Vollbrand.

Großbrand Altenmarkt

ORF

Zwei Arbeiter verletzt, einer davon schwer

Zwei Arbeiter wurden bei dem Feuer verletzt. Ein 19-jähriger Mann erlitt schwere Verletzungen vor allem im Bereich des Oberkörpers. Er wurde mit Verbrennungen zweiten bis dritten Grades mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Linz gebracht. Ein 42-jährigr Mann erlitt leichte Verletzungen. Auch ein Feuerwehrmann erlitt beim Einsatz Verletzungen. Er und der zweite verletzte Arbeiter wurden mit der Ambulanz nach Steyr gebracht. Zum Unglückszeitpunkt dürften rund 60 bis 70 Mitarbeiter im Schichtbetrieb gewesen sein. In Summe arbeiten rund 600 Personen in dem Werk.

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Schwierige Löscharbeiten

Die Löscharbeiten gestalteten sich laut Feuerwehrsprecher Christoph Schlüßlmayr schwierig, da auch für die Autoteile verwendetes Magnesium in Brand geraten war. „Magnesium brennt auch unter Wasser, wir können daher nur mit Schaum löschen bzw. die Ausbreitung der Flammen verhindern“, sagte Schlüßlmayr. Rund zwei Dutzend Feuerwehren mit rund 200 Einsatzkräften mit zum Teil schwerem Atemschutz waren am Brandort. Darunter waren auch einige Wehren aus dem nahen Oberösterreich.

Halle teilweise eingestürzt

Flammen schlugen aus drei Hallen, bei einer war das Dach teilweise eingestürzt, wie die Einsatzkräfte mitteilten. Man sei mit den Löscharbeiten sicher noch bis in die Abendstunden beschäftigt, schätzte der Feuerwehrsprecher. Vom Roten Kreuz wurde ein Sanitätszelt aufgebaut.

Ursprung in Absauganlage vermutet

Die Flammen griffen auch auf Nebengebäude über, hieß es von der Bezirkshauptmannschaft Liezen. Laut ersten Ermittlungen ging der Brand von einer Absauganlage aus. Durch hoch entzündliche Magnesiumabfälle dürfte es dort zu einer Stichflamme und in der Folge zu einer Kettenreaktion gekommen sein. Ehe die Brandursache endgültig feststeht, müssten noch die Brandermittler ihren Dienst tun, hieß es. Sie beginnen am Sonntag mit ihrer Arbeit.

Keine Umweltgefahr

Die Feuerwehren waren Samstagnachmittag noch mit den Lösch- und Nachlöscharbeiten beschäftigt. Der Brand sei aber unter Kontrolle, hieß es. Wie hoch der Schaden ist beziehungsweise was durch den Brand bisher zerstört wurde, kann noch nicht abgeschätzt werden. Gefahr für Umwelt oder Anrainer durch das Magnesium bestehe keine, hieß es.