WKStA übernimmt GAK-Prozess

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat am Mittwoch das Ermittlungsverfahren gegen Funktionäre des ehemaligen Fußball-Bundesligavereins GAK von der Staatsanwaltschaft Graz übernommen.

Am Montag bat die Grazer Staatsanwaltschaft der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft die Übernahme des GAK-Prozesses an - mehr dazu in GAK-Prozess: Übernimmt bald WKStA? (22.02.2016). Am Dienstagnachmittag kamen die entsprechenden Unterlagen bei der WKStA an; am Mittwoch übernahm sie den Fall. Das gab Sprecher Norbert Hauser noch am selben Tag bekannt.

Nun wird sich ein neues Team aus vier Staatsanwälten in den umfangreichen Akt einarbeiten. Schwerpunkte sind dabei Abgabenhinterziehung, Schwarzgeldzahlungen und Betrug. Die voraussichtliche Schadenssumme dürfte über der für die Korruptionsstaatsanwaltschaft markanten Grenze von fünf Millionen Euro liegen.

Ermittlungen in Wien, Prozess in Graz

Inhaltlich könne Hauser derzeit noch nichts zum Fall bekanntgeben: Die Staatsanwälte müssten sich erst einen Überblick verschaffen - dafür dürften sie wieder Wochen oder Monate brauchen. Das Verfahren dauert bereits rund acht Jahre - mehr dazu in Causa GAK weiter in der Warteschleife (24.4.2014). Kommt es schließlich zur Anklage, wird der Prozess laut Hauser in Graz stattfinden - auch wenn die Staatsanwälte von Wien aus ermitteln.