Osterfeuerverbot: Feinstaub-Belastung halbiert

Weniger Osterfeuer, weniger Feinstaub: Durch strenge Richtlinien innerhalb der Steiermark und Verbote in Graz und Leibnitz hat sich die Feinstaub-Belastung rund um Ostern in den letzten Jahren fast halbiert.

In einigen Teilen der Steiermark werden am Karsamstag und Ostersonntag wieder Brauchtumsfeuer entzündet. Vor einigen Jahren ließ das noch regelmäßig die Feinstaubwerte explodieren - vor allem im Grazer und Leibnitzer Raum. Bereits seit zehn Jahren ist das Brauchtum Osterfeuer daher in Graz streng geregelt; seit 2011 gilt eine entsprechende Verordnung auch für das gesamte Grazer und Leibnitzer Feld - mehr dazu in Osterfeuer: Strafen bis zu 3.630 Euro drohen (25.03.2016).

In der Feinstaubbilanz schlägt sich das spürbar nieder, wie Andreas Schopper von der Luftgüteüberwachung Steirmark bestätigt: „Generell kann man sagen, dass in allen Regionen, wo es Beschränkungen des Abheizens gibt, man ganz grob von einer Halbierung der Belastungen ausgehen kann.“

Günstiges Wetter mit ein Grund für erfreuliche Werte

So habe es in den vergangenen vier Jahren kaum Feinstaub-Probleme durch Osterfeuer gegeben. Mit ein Grund sei laut Schopper aber auch das günstige Wetter gewesen: „Hat man ein wettermäßig eher turbulentes Osterwochenende gehabt, heißt das gleichzeitig, dass der Rauch und der Staub, der von den Osterfeuern freigesetzt wird, relativ schnell abtransportiert wird.“

Einen ähnlichen Effekt dürfte das Oster-Wetter in diesem Jahr haben, es sei denn, „dass sie durchnässt werden und dadurch natürlich eine deutlich erhöhte Rauchentwicklung zu befürchten ist, wobei man dazu sagen muss, dass die steirische Verordnung nur das Abbrennen von wirklich trockenem Holz und biogenen Materialien zulässt“.

Positive Feinstaub-Bilanz für 2016

Generell sei das Feinstaubjahr 2016 bisher aber gut verlaufen: Untypisch hoch seien die Belastungen zwar im Jänner gewesen; seither habe es laut Schopper aber kaum noch Tage mit Grenzwert-Überschreitungen gegeben: „2014 war das erste Jahr, in dem wir die Vorgaben der EU durchgehend einhalten konnten. Aber wir sind durchaus am Niveau der ebenfalls günstigen Jahre 2013 und 15, sogar noch ein bisserl besser.“

Der Bereich südostlich des steirischen Randgebirges - konkret der Raum Graz und Leibnitz - bleibe aber problematisch. An einigen Stationen wurden heuer bereits bis zu 19 Überschreitungstage gemessen; 35 sind pro Jahr erlaubt.

Link: