Hofburg-Wahl: Wer hat wen warum gewählt?

Sieht man sich die politische Landkarte der Hofburg-Wahl an, so ist Österreich mit einer Handvoll Ausnahmen blau gefärbt. Laut Ergebnis der SORA-Wählerstromanalyse kommen die Stimmen für Norbert Hofer vor allem von Rot und Schwarz.

Laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis erreichte Norbert Hofer (FPÖ) österreichweit auf 35,1 Prozent der Stimmen; in der Stichwahl am 22. Mai wird er daher gegen Alexander Van der Bellen antreten - mehr dazu in Briefwähler brachten noch Verschiebungen (news.ORF.at) und in Hofburg-Wahl: Hofer in der Steiermark klar vorne.

Ergebnis der Hofburg-Wahl

ORF.at

Erstmals in der Zweiten Republik schaffte es kein Kandidat von SPÖ oder ÖVP in die Stichwahl, dementsprechend fielen auch die Reaktionen aus - mehr dazu in Von Freude bis „absolute Katastrophe“ und in Hofburg-Wahl: Wundenlecken bei SPÖ und ÖVP.

ÖVP und SPÖ als Stimmenlieferanten

Sieht man sich die Wählerströme genauer an - mehr dazu in Die SORA-Wählerstromanalyse im Detail (news.ORF.at) - dann kommt im Vergleich zur Nationalratswahl 2013 ein Großteil der Wähler natürlich mehrheitlich aus den eigenen Reihen. Dennoch entschieden sich diesmal viele auch anders, und das ging vor allem zu Lasten von SPÖ und ÖVP.

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Wählerstromanalyse

Die Gewinne der einzelnen Kandidaten setzen sich in der Steiermark so zusammen.

Die unabhängige Kandidatin Irmgard Griss holte sich fast 20 Prozent an ÖVP-Wählern auf ihre Seite. 15 Prozent ihrer Stimmen bekam sie von SPÖ-Wählern.

Auch Alexander Van der Bellen bekam viel sozialdemokratische Unterstützung: Jeder fünfte SPÖ-Wähler bei der Nationalratswahl 2013 wählte diesmal Van der Bellen. Norbert Hofer wiederum fischte zu fast 60 Prozent im FPÖ-Lager; der Rest seiner Stimmen setzt sich aus 15 Prozent ÖVP-Wählern, zwölf Prozent Team-Stronach-Wählern und etwa acht Prozent SPÖ-Wählern zusammen.

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Wählerstromanalyse

Die Verluste der einzelnen Kandidaten setzen sich in der Steiermark so zusammen.

Andreas Khol (ÖVP) verdankt seine Stimmen zu 74 Prozent den ÖVP-Wählern. Auch Rudolf Hundstorfer konnte kaum in fremden Lagern fischen: Seine Stimmen kommen zu 86 Prozent von der SPÖ.

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