Unwetter: Baukran umgestürzt

Heftige Regenfälle und Gewitter sind am Samstagnachmittag wieder über die Steiermark hinweggezogen. Dabei stürzte im Bezirk Graz-Umgebung ein Baukran um; Tiefgaragen und Keller standen mehrere Zentimeter hoch unter Wasser.

Die steirischen Feuerwehren standen am Samstagnachmittag wieder im Dauereinsatz: Nach starken Gewittern mussten in Eisbach im Bezirk Graz-Umgebung unter anderem mehrere überflutete Keller ausgepumpt werden.

Unwetter Graz-Umgebung

Feuerwehren BFVGU Abschnitt 6

In Gratwein-Straßengel waren die Regenfälle so heftig, dass sogar ein Baukran umstürzte: „Fatal hätte es geendet, wäre der Kran in eine andere Richtung gefallen. Dann wäre er mitten in eine Siedlung gestürzt“, so Oberbrandmeister Roman Hußnigg in einer Aussendung.

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65 Mann im Einsatz

So standen die Feuerwehren Eisbach-Rein, Gratwein und Judendorf-Straßengel der Gemeinde Gratwein-Straßengel bereits kurze Zeit nach der Alarmierung am Samstag um 15.00 Uhr mit rund 65 Mann und 14 Fahrzeugen im Einsatz.

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„Ein Pumpmarathon“

Eine Tiefgarage soll nach ersten Meldungen über einen halben Meter unter Wasser gestanden sein. Tatsächlich war das Wasser stiefelschafthoch. Zuerst wurden Sandsäcke verlegt, um ein weiteres Eindringen des Wassers zu verhindern: „Danach begann ein Pumpmarathon, bei dem vier leistungsstarke Pumpen fast drei Stunden in Betrieb waren. In dieser Siedlung war das Wasser in eine weitere Tiefgarage eingedrungen. Auch hier kamen mehrere Pumpen längere Zeit zum Einsatz“, berichtet Hußnigg.

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Zahlreiche überflutete Keller

Außerdem wurden die Männer zu einzelnen Adressen geschickt, um zahlreiche unter Wasser stehende Keller auszupumpen. In Rötz, wo der Rötzbach über die Ufer getreten war, mussten die Feuerwehren auch in einem überfluteten Wohnhaus Hand anlegen: „Hier war die erste Maßnahme, mit Sandsäcken, Brettern und allem, was noch aufgetrieben werden konnte, den Bach wieder in seinen Lauf zu ‚drängen‘. Daraufhin wurden die Pumpen in Stellung gebracht“, beschreibt der Oberbrandmeister, laut dem auch eine größere Siedlung von den Wassermassen bedroht gewesen sein soll.

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Die letzten Hilfskräfte konnten um 21.00 Uhr nach Hause: „Es folgten aufwändige Reinigungsarbeiten von Fahrzeugen, Geräten und der persönlichen Ausrüstung der Feuerwehrmitglieder“, erzählt Hußnigg.

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Kleinere Muren abgegangen

Auch im Bezirk Leibnitz waren die Feuerwehren gefordert: Gemeindestraßen und Keller wurden überflutet, kleinere Muren gingen ab. Betroffen waren die Bereiche St. Nikolai ob Draßling, Tillmitsch und Schwarzautal.

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