Deutlicher Rückgang bei Wanderunfällen
Im Juni und Juli des Vorjahres war die Bergrettung in der Steiermark 91 Mal im Einsatz. 2016 waren es im Vergleich 52 Einsätze - also fast nur halb so viele wie im Vorjahr. Diese positive Bilanz führt Michael Miggitsch, Landesleiter der Bergrettung, auf das Wetter zurück: „Wir haben ja heuer nicht immer so ein schönes Wetter gehabt - zum Teil verregnete Zeiten, da merkt man, dass in den Bergen nichts los ist und auch nichts passiert.“
Überschätzung, die zur Gefahr wird
Wenn die Bergrettung gerufen wird, stecken oft ähnliche Probleme hinter den Hilferufen der Bergsteiger: Oft brechen diese nämlich zu spät auf oder überschätzen ihre konditionellen und technischen Möglichkeiten, wie Miggitsch unterstreicht: „Wenn man technisch nicht so gut drauf ist, dann sollte man keine besonders schweren Klettersteige gehen.“
Günter Auferbauer
Außerdem sollte man auch immer die Zeit im Auge behalten und sich danach richten: „Wenn ich einen Klettersteig auf der Südseite eines Berges begehe, bin ich während der Mittagszeit der größten Hitze ausgesetzt - und die Flüssigkeit, die ich da für meinen Körper brauche, kann ich eigentlich gar nicht mittragen“, warnt der Landesleiter der steirischen Bergrettung.
„Trockentraining“ gefragt
Die meisten Wanderer und Bergsteiger seien inzwischen gut ausgerüstet - aber nicht jeder könne mit seiner Ausrüstung auch umgehen, betont Miggitsch: „Bei einem plötzlichen Sturm im alpinen Gelände ist eine Karte gar nicht mehr so einfach aufzumachen - der Wind oder der Sturm hat das Kartenblatt schnell zerrissen.“ Auch der Umgang mit GPS und anderen Ausrüstungsteilen sollte geübt werden, um Bergtouren erfolgreich - und vor allem sicher - durchführen zu können.