Anlaufstelle in der Not

Das Haus Elisabeth in Graz ist eine Einrichtung der Caritas und bietet Frauen in Lebenskrisen eine Anlaufstelle. 25 Freiwillige unterstützen die hauptamtlichen Mitarbeiter vor allem an Wochenenden und Feiertagen.

Kennen Sie auch jemanden, der freiwillig und ehrenamtlich seinen Mitmenschen hilft? Dann melden Sie sich bitte hier bei uns.

Louise Hollerer ist eine der Mitarbeiterinnen, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich um Frauen kümmern, die in einer Lebenskrise stecken. Die ehemalige Kinderkrankenschwester geht in ihrer Tätigkeit voll auf: „Ich wollte irgendwie was Sinnvolles machen. Und es war auch so, in der Kinderklinik, in der ich gearbeitet habe, dass man da oft wenig Zeit für Gespräche gehabt hat und sich weniger widmen konnte.“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 19.8.2016

Tragische Schicksale

Das Haus Elisabeth bietet rund 20 Notschlafplätze und richtet sich an Frauen, die durch Schicksalsschläge wie Trennung oder Gewalt in der Familie ihr Zuhause verloren haben. Die meisten Frauen nutzen das Angebot kurzfristig; manche von ihnen bleiben aber für längere Zeit in betreuten Wohneinrichtungen. Louise Hollerer hat bereits viele Frauen begleitet: „Auf der einen Seite ist es manchmal schon bedrückend, aber man hat oft das Gefühl, dass man, wenn man nur mit ihnen spricht und zuhört, dass das schon Erfolge sind. Man wird persönlich vielleicht zufriedener.“

Louise Holler im Gespräch

ORF.at

Louise Hollerer im Gespräch mit einer der Bewohnerinnen

Erste Ansprechperson für die Frauen

Neben den hauptamtlich tätigen Mitarbeitern helfen insgesamt 25 Freiwillige den Frauen dabei, den Weg zurück ins Leben zu finden. Sie unterstützen die Schutzsuchenden bei Alltäglichkeiten wie Kochen oder Haushaltsführung und hören zu. Zuerst braucht es aber Zeit, das in der Vergangenheit Erlebte aufzuarbeiten. Oft kommen die Frauen nur mit einem kleinen Handgepäck und bitten um das Nötigste, um zu überleben. Holler ist dabei oft die erste Ansprechperson.

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Anlaufstelle in der Not

ORF-Steiermark-Reporterin Ulli Enzinger hat Louise Hollerer im Haus Elisabeth besucht.

„Das Bild vom Leben abrunden“

Das Frauenhaus hat rund um die Uhr geöffnet – ohne Freiwillige wäre das unmöglich. Die Leiterin der Einrichtung, Maria Bauer, weiß den Wert der ehrenamtlichen Mitarbeiter zu schätzen: „Das Personal, das wir momentan haben, reicht nicht aus, um sieben Tage die Woche 24 Stunden abzudecken.“ – und weiter: „Ich halte das, was die Freiwilligen an Nicht-Professionalität mitbringen für ganz, ganz wichtig, weil sie einfach das Bild abrunden vom Leben.“

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