Freudige Bilanz zum ersten Tag der Airpower16

Am Ende des ersten Tages der Airpower 2016 zieht das Bundesheer eine positive Bilanz: Die erwarteten 150.000 Besucher seien gekommen - nicht zuletzt wegen des bunten, internationalen Programms und des schönen Wetters.

Es dürften sich auch die Schulferien ausgewirkt haben - die Airpower fand sonst immer im Frühsommer Ende Juni oder Anfang Juli statt: „Wir können mit Sicherheit annehmen, dass wir zeitgleich etwa 120.000 Gäste am Platz hatten. Und wenn wir all jene Besucherinnen und Besucher hinzurechnen, die uns kurzfristig am Vormittag oder am Nachmittag beehrt haben, werden wir bei den 150.000 Gästen sein“, so Christian Fiedler vom Österreichischen Bundesheer.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 2.9.2016

Für Samstag dürfte wegen des freien Tages mit einem noch stärkeren Besucheraufkommen zu rechnen sein. Die Veranstaltung ist täglich für bis zu 250.000 Besucher an einem Tag zugelassen. Dabei dürfen höchstens 150.000 zur gleichen Zeit am Platz sein.

Zuschauer aus den untschiedlichsten Ländern

240 Fluggeräte, zivile und militärische Teilnehmer aus 20 Nationen und 18 Stunden Programm an zwei Tagen machen die Airpower zu einer würdigen Großveranstaltung. So waren allein am ersten Tag rund 350 Journalisten akkreditiert, darunter auch Medienleute aus Peru, Japan oder Thailand. Von den sogenannten Spottern - gut ausgerüstete Flug-Fotoenthusiasten, die sich zum Teil keine einzige Airshow entgehen lassen - waren insgesamt 750 angemeldet. Sie kamen aus etlichen europäischen und auch asiatischen Ländern.

Airpower

APA/Erwin Scheriau

Die Zuschauer waren unter anderem begeistert von Italiens Frecce Tricolori

„Zeigen, was wir eigentlich machen“

„Wir fliegen auf Österreich“, lautet das Motto der luftigen Leistungsschau, sagte Peter Schinnerl, Projektleiter der Airpower beim Bundesheer: „Gerade die Luftstreitkräfte sind ja die meiste Zeit in Höhen unterwegs, wo sie nicht gesehen werden, und so können wir einmal zeigen, was wir eigentlich machen, und das auch im internationalen Vergleich mit ausländischen Luftfahrzeugen.“

Airpower

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Beeindruckende Show in luftigen Höhen

Das Luftspektakel kostet 3,6 Millionen Euro. Die Kosten teilen sich die Veranstalter Bundesheer, Red Bull und Land Steiermark. Für die Region ist die Airpower ein wichtiger Faktor für Nächtigungen wie Wertschöpfung - mehr dazu in Airpower 2016: Austragung als Wirtschaftsfaktor (11.8.2016).

Minister Doskozil versprach weitere Flugshows

Das bestätigte auch Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) bei der Eröffnung am Freitag: „Das Geld kommt als mehrfacher Faktor in die Region zurück. Die Veranstaltung ist ein Garant für wirtschaftliche Stabilität und Aufschwung, das Land Steiermark dabei ein verlässlicher Partner.“ Sein Dank gehe auch an „Didi Mateschitz und Red Bull für die fliegerische Darstellung“. Die Red-Bull-Beteiligung sorge auch dafür, dass man die Flugshow weiter veranstalten könne.

Auf einen möglichen Zwei- oder Dreijahresrhythmus der Airpower wollte sich der Verteidigungsminister aber nicht festlegen, zumal Österreichs EU-Vorsitz durch den „Brexit“ auf 2018 vorgezogen werde; das Heer müsse ja auch bei EU-Gipfeln Transport-, Logistik- und Sicherheitsaufgaben wahrnehmen: „Deshalb werden wir den Rhythmus mit unseren Partnern besprechen“, so Doskozil.

Außerdem sei die Airpower ein wichtiges Werbeinstrument für das Heer. Bis 2020 möchte man das Personal auf 6.000 verdreifachen und sucht 50 neue Piloten.

Wichtiger Wirtschaftsfaktor

Landesrat Christopher Drexler (ÖVP) - in Vertretung von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) - wünschte sich in der Eröffnungsansprache, dass das Wetter für beide Tage passe und die Flugshow sicher ablaufe: „Die Airpower ist eine international anerkannte Großveranstaltung dank des Bundesheeres und Red Bull“, so Drexler, der ebenfalls die Person von Mateschitz würdigte: „Er ist ein überragender Faktor für die Region geworden.“

Airpower 2016

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Bundesheer-Eurofighter

Ähnlich Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP): Jeder investierte Euro komme mindestens achtmal zurück. Da die Veranstaltung zudem zu 100 Prozent sonderfinanziert wurde, gebe es auch in anderen Bereichen im steirischen Tourismus keine Einschränkungen oder Einschnitte. Die Wertschöpfung für die Steiermark durch die Airpower beziffert Buchmann mit etwa 9,2 Mio. Euro, mehr als 130 Arbeitsplätze können dadurch für ein Jahr gesichert werden. Weiters entstehe eine zusätzliche Nachfrage nach Dienstleistungen und Gütern in der Höhe von mehr als 13 Mio. Euro.

Panzerschutz für die Airpower

Die Airpower sei das größte Manöver des Bundesheeres, so Bundesheer-Projektleiter Schinnerl: „Wir haben insgesamt 4.000 Soldaten vor Ort, die für das ganze Drumherum - von der Sicherheit bis zur Logistik - sorgen.“ An schweren Fahrzeugen stehen zehn Leopard-Panzer, acht gepanzerte Mannschaftstransporter Pandur, vier Kampfschützenpanzer Ulan, drei Allschutzfahrzeuge Dingo sowie ein Dingo in der Sanitätsversion in Zeltweg im Einsatz.

Airpower 2016

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Panzerschutz für die Airpower

Zu den Soldaten gesellen sich auch noch 1.500 zivile Mitarbeiter des Heeres sowie rund 120 zivile Einsatzkräfte. Für die medizinische Versorgung halten sich an beiden Tagen rund 220 Ärzte, Notfallmediziner und Sanitätspersonal mit 40 Fahrzeugen und zwei Notarzthubschraubern bereit.

Sicherheitsvorkehrungen funktionieren reibungslos

Insgesamt werden an beiden Tagen mehr als 300.000 Besucher erwartet. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden verschärft: Jeder Besucher wird kontrolliert, sperrige Gegenstände und große Rucksäcke dürfen nicht mitgenommen werden - mehr dazu in Countdown zur Airpower läuft.

Die Kontrollen funktionierten am Freitag laut Bundesheer reibungslos. Die Befürchtungen mancher Organisatoren, dass sich die erstmaligen Eingangskontrollen negativ auswirken könnten, haben sich dagegen nicht bewahrheitet.

Airpower 2016

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Alle Flugzeuge, die das Bundesheer je eingesetzt hat, im Formationsflug

Zusätzliche Park-&-Ride-Möglichkeiten

Für Pkws, Motorräder und Busse werden Parkmöglichkeiten rund um das Gelände, verbunden mit Shuttlebussen zum Veranstaltungsgelände zur Verfügung gestellt. Für diese Parkflächen wird ein täglicher Unkostenbeitrag eingehoben. Parken ist bis 22.00 Uhr gestattet, Campieren und Nächtigen nicht.

Airpower 2016

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Die Airpower findet am 2./3. September unter dem Motto „Wir fliegen auf Österreich“ jeweils von 9.00 bis 18.00 Uhr bei freiem Eintritt in Zeltweg statt

Am besucherstarken Samstag werden zusätzliche Park-&-Ride-Möglichkeiten angeboten. Von Westen kommend können Fahrzeuge in Fisching abgestellt werden, von Osten kommend in Kraubath. Von Fisching verkehren Gratisbusshuttles und von Kraubath Gratisahnshuttles alle 15 bis 25 Minuten nach Zeltweg und zurück.

ÖBB: Sonderzüge und mehr Sitzplätze

Die ÖBB führen alle planmäßig verkehrenden Regionalzüge zwischen Bruck/Mur und Unzmarkt mit doppeltem Sitzplatzangebot. Zusätzlich wird Samstagfrüh ein Sonderzug von Mistelbach über Wien-Meidling und Wiener Neustadt nach Zeltweg und am Abend wieder retour angeboten. Der Fußweg vom Bahnhof Zeltweg zum Fliegerhorst dauert rund zehn Minuten.

Von Graz gestaltet sich die Bahnanreise etwas komplizierter: Wegen eines Brückenbaus zwischen Graz und Bruck/Mur - mehr dazu in ÖBB-Südbahnstrecke ab Samstag gesperrt (25.8.2016) - verkehren hier ersatzweise Autobusse; dafür ist der wegen Sanierungsarbeiten nach einem Unfall gesperrte Gleinalmtunnel auf der Pyhrnautobahn (A9) wieder verfügbar - mehr dazu in Gleinalmtunnel ab Donnerstag wieder frei (23.8.2016).

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