Klimawandel: Die Steiermark könnte Rom werden

Bis 2100 werde sich die Durchschnittstemperatur in der Steiermark um bis zu vier Grad erhöhen - das Klima wäre dann ähnlich wie jetzt in Rom. Die Steiermark sei aber gut vorbereitet, so Umweltlandesrat Anton Lang (SPÖ).

Das Jahr 2100 liegt zwar noch in weiter Ferne, viele Kindergartenkinder von heute werden es aber erleben - ihnen wird sich aber eine klimatisch veränderte Steiermark bieten. Das zeigt die Studie ÖKS 15, die von den neun Bundesländern und dem Lebensministerium in Auftrag gegeben wurde.

Bis zu vier Grad wärmer

Demnach werde sich die Durchschnittstemperatur in der Steiermark bis zur Jahrhundertwende um bis zu vier Grad erhöhen. Für Heimo Truhetz vom Wegener Center der Uni Graz ist daher klar: „Der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen ist unerlässlich, Effizienzsteigerungen in der Energienutzung ebenso. Es wird sicher eine Kombination aus verschiedenen Möglichkeiten sein müssen, um dem entgegenzuwirken.“

Dürre

APA/dpa/Patrick Peul

„Steiermark gut vorbereitet“

Die Steiermark sei auf die sich ändernden Bedingungen gut vorbereitet, hieß es dazu am Montag von Umweltlandesrat Anton Lang. Vor allem im Bereich Verkehr wurde schon einiges umgesetzt: „Hier haben wir als Land Steiermark ja schon mit der S-Bahn als Beispiel sehr viel in die Hand genommen. Zuerst sollen wir einmal die Steirer dazu bewegen, das Auto nicht bei jeder Gelegenheit zu benützen, sondern mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren und auch hier und da das Rad zu nehmen.“

Steirischer Rot- statt Weißwein?

Greifen Maßnahmen wie diese, könnte die Temperaturerhöhung bis 2100 mit durchschnittlich zwei Grad auch vergleichsweise glimpflich verlaufen, sagt Truhetz. Dennoch müsse sich die Steiermark auf folgende Veränderungen einstellen, so Truhetz: Regen statt Schnee im Winter, mehr Hitzetage und Tropennächte und ein Ausweichen von Pflanzenarten in höhergelegene Gebiete - so könnte die Steiermark etwa vom Weißwein- zum Rotweinland werden, sagt der Klima-Experte.