Gemeinden bereiten sich auf Klimawandel vor

Das EU-Programm „Life“ zielt speziell darauf ab, europäische Regionen auf mögliche Folgen des Klimawandels vorzubereiten. In der Pilotphase sind auch fünf steirische Gemeinden mit dabei.

Die Prognosen sind eindeutig: Das Klima in Europa verändert sich. In der Steiermark wird es im Jahr 2100 um durchschnittlich zwei bis vier Grad wärmer sein als jetzt - mehr dazu in Klimawandel: Die Steiermark könnte Rom werden (12.9.2016)

Maßnahmen auf lokaler und regionaler Ebene

Durch das Projekt „Life local adapt“ im Rahmen des EU-Life-Programmes sollen nun Gemeinden und deren Bürger darauf vorbereitet werden. Die Steiermark arbeitet dabei mit Partnern aus Sachsen, Hamburg und Prag sowie einer Stadt in Litauen zusammen, sagt Landes-Klimaschutzkoordinatorin Andrea Gössinger-Wieser, „wo wir gemeinsam Maßnahmen entwickeln, um für den Klimawandel besser gerüstet zu sein - auf sehr lokaler und regionaler Ebene.“

In der Steiermark wird dafür mit den fünf Gemeinden Deutschlandsberg, Gleisdorf, Weiz, Hartberg und Mariazell kooperiert, so Gössinger-Wieser: „Wir möchten mit den Gemeinden eruieren, was wird sich in den Gemeinden zukünftig verändern? Das kann sein eine Hochwassergefährdung in der einen Gemeinde, das können mehr Hitzetage sein bis hin zur Trinkwasserversorgung. Oder insgesamt: Wie kann ich die Bevölkerung besser im Sinne der Klimawandelanpassung informieren und beraten?“

Vorbereitung und Maßnahmen

Die fünf Gemeinden bekommen individuelle Risiko-Karten, die vom Wegener-Center und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik erstellt wurden. So können sie sich auf mögliche Klimawandel-Folgen vorbereiten und Maßnahmen treffen. „Was wir uns insbesondere anschauen wollen, ist, wie schaut die interne Kommunikation auf der Gemeindeebene aus? Was passiert, wenn ein Extremereignis eintritt? Ist die Bevölkerung rechtzeitig informiert? Gibt es Frühwarnsysteme und ähnliches?“, sagt Klimaschutzkoordinatorin Andrea Gössinger-Wieser.

Start Anfang November

Das Gesamtvolumen von „Life local adapt“ beträgt 3,2 Millionen Euro, eine halbe Million davon geht in die Steiermark. Die EU fördert das Projekt mit 60 Prozent, das Land übernimmt den Rest. Offizieller Start ist Anfang November.

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