Graz: Anzahl der Betretungsverbote steigt
Bei der Polizei geht man davon aus, dass man in Graz heuer gegen deutlich mehr Menschen ein Betretungsverbot aussprechen wird als noch im Vorjahr - bereits jetzt sollen die Vorjahreszahlen von etwas mehr als 200 Fällen überschritten worden sein.
Im Gewaltschutzzentrum sieht man das allerdings anders: Dort hat man andere Vorjahreszahlen und geht von keinem Anstieg aus. Ähnlich sieht man aber einen gestiegenen Anteil von Nicht-Österreichern, gegen die ein Betretungsverbot ausgesprochen wird.
Verschiedenste Gründe, verschiedenste Nationen
Es sind verschiedene Ursachen, die dazu führen, dass Menschen weggewiesen werden, sagt Herbert Fuik von der Sicherheits- und Verwaltungspolizei: „Es geht oft um Streitigkeiten. Dann wird Gewalt angewendet, es geht von Körperverletzungen - Beißen, Kratzen, Haare ausreißen - bis zu Drohungen mit dem Messer, Stiche mit dem Messer. Also, es sind wirklich oft sehr gefährliche Situationen, wo dann auch klar ist, dass eine Wegweisung durchgeführt wird.“
Eine Analyse der Polizei von März bis inklusive September des heurigen Jahres ergibt folgendes Bild: „Es sind mehr Österreicher, aber wir haben auch verschiedene Nationalitäten. Ich habe 23 verschiedene Nationalitäten - wobei natürlich auch Nationalitäten auftreten, die nur einmal in Erscheinung getreten sind. Aber es sind ein bisschen mehr Österreicher, wenn ich auch Österreicher mit Migrationshintergrund dazuzähle“, so Fuik.
Lend, Gries, Jakomini und Eggenberg oft betroffen
Besonders viele Betretungsverbote seien in den Bezirken Lend, Gries, Jakomini und Eggenberg ausgesprochen worden. Einschreiten musste die Polizei vor allem an den Wochenenden.