RHI fusioniert und wandert ab

Der Industriezulieferer RHI schließt sich mit seinem brasilianischen Konkurrenten Magnesita zusammen und verlegt seinen Sitz in die Niederlande. Die Aktie des gemeinsamen Unternehmens soll künftig in London notiert werden.

RHI Magnesita soll den Plänen nach ein weltweit führender Anbieter von Feuerfestprodukten werden. RHI werde einen kontrollierenden Anteil von mindestens 46 Prozent und bis zu 50 Prozent plus eine Aktie an Magnesita kaufen und dafür 118 Millionen Euro in bar sowie 4,6 Millionen neue Aktien von RHI Magnesita bezahlen - mehr dazu in Feuerfestriese RHI geht in die Niederlande (news.ORF.at).

Börsennotierung wandert von Wien nach London

Die Notierung von RHI an der Börse in Wien ende mit Abschluss der gesellschaftsrechtlichen Umstrukturierung, heißt es von RHI. Bis zum Abschluss der Transaktion, welcher für das Jahr 2017 erwartet wird, sollen RHI und Magnesita zwei eigenständige und unabhängig agierende Unternehmen bleiben.

RHI, weltweit agierender Anbieter von Feuerfestprodukten, betreibt allein in der Steiermark vier Standorte und erwirtschaftete 2015 mit fast 8.000 Mitarbeitern nach eigenen Angaben einen Umsatz von rund 1,7 Mrd. Euro. Magnesita - mit Sitz in Brasilien - erwirtschaftete im Vorjahr mit integrierten Feuerfestlösungen, dazugehörigen Serviceleistungen und Industriemineralien einen Umsatz von rund einer Mrd. US-Dollar.

Finanzziele werden deutlich angehoben

Nach dem Zusammenschluss sollen sich die Finanzziele des Konzerns deutlich erhöhen: Bis 2020 wird das Umsatzziel laut RHI auf 2,6 bis 2,8 Mrd. Euro (bisherige Planung: zwei bis 2,2 Mrd. Euro) und die operative EBIT-Marge auf mehr als zwölf Prozent (bisherige Planung: mehr als 10 Prozent) angehoben.

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