Kraftwerk Voitsberg: Nachnutzung weiter offen

Vor einem Jahr hat das Kraftwerk Voitsberg zuletzt Schlagzeilen gemacht: Beim ersten Versuch seiner Sprengung widersetzte sich das Kesselhaus widerspenstig. Doch auch die Nachnutzung des Areals kann sich verzögern.

Rund 1.700 Sprengladungen mit insgesamt 666 Kilogramm Sprengstoff sollten bei der Sprengung das Kesselhaus zu Fall bringen - doch der erste Versuch schlug fehl - mehr dazu in Voitsberg: Kraftwerkssprengung schlug fehl (7.11.2015) und in Panne bei Kraftwerkssprengung: Ursache klar (13.11.2015). Erst rund einen Monat später klappte es dann doch - mehr dazu in Kraftwerk Voitsberg: Sprengung im Nebel (16.12.2015).

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Finale Sprengung im Dezember

Auf vier Ebenen zündeten 521 an den Stahlträgern angebrachte Einzelsprengladungen in 60 Millisekunden exakt getaktet nacheinander.

Die aufsehenerregende Sprengung mit Hindernissen war aber nur ein Teil des vor drei Jahren beschlossenen Rückbaus des bereits seit zehn Jahren geschlossenen Kraftwerks. Bis zum September dauerten die Abbrucharbeiten am Areal, im Moment laufen noch Kontrollen, ob Boden und Grundwasser frei von Schadstoffen sind, heißt es vom Eigentümer, der Porr AG.

Ohne Hochwasserschutz keine Nachnutzung

Doch wann sich wie geplant tatsächlich neue Betriebe auf dem Areal ansiedeln können, ist noch unklar, denn zunächst muss ein Hochwasserschutz gebaut werden, und wer den bezahlt, ist noch offen: Im Dezember gibt es Verhandlungen, ob es Fördergelder des Bundes für den Schutzbau gibt, heißt es aus Voitsberg.

Industriegebiet geplant

Die Porr AG möchte das Grundstück spätestens Mitte 2017 an die Gemeinde Voitsberg verkaufen - diese will die Kosten von acht Millionen Euro mit einem privaten Partner je zur Hälfte tragen. Dann soll das Gelände als Industrie- und Gewerbegebiet genützt werden - mehr dazu in Voitsberg kaufte ehemaliges ÖDK-Areal (9.9.2015).