NEOS wollen bei Graz-Wahl mitmischen

NEOS will bei der Grazer Gemeinderatswahl Anfang 2017 antreten - das kündigte Parteigründer Matthias Strolz Dienstagabend bei einem Infoabend in Graz an. Jetzt hält man nach geeigneten Kandidaten Ausschau.

„Wir glauben, es braucht in Graz eine Frischzellenkur“ so Strolz, der aber auch einräumte, dass der Wahltermin NEOS „kalt erwischt“ habe. Dass vermutlich bereits am 5. Februar 2017 gewählt wird, sei ein „überraschendes Manöver“ von Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) gewesen, und er sieht in diesem Termin auch ein bewusstes Ausschließen der Studierenden, die zu dieser Zeit auf Semesterferien sind: „Die haben sich gefragt, wann der Haufen nicht da ist“, so Strolz.

NEOS Klubobmann Matthias Strolz

APA/ERWIN SCHERIAU

Matthias Strolz

Kandidaten werden noch gesucht

Interessierte, die für NEOS bei der Graz-Wahl antreten wollen, müssen sich einem dreistufigen Vorwahlsystem mit Online-Abstimmung und Mitgliederversammlung stellen. Am 7. Dezember soll - so die Pläne - ein NEOS-Spitzenkandidat feststehen. Strolz meinte dazu, dass ihm bereits ein paar Namen durch den Kopf schwirren, doch es sei noch zu früh, diese vor den Vorhang zu holen.

Ideen für Graz werden noch gesucht

Wohin es beim NEOS-Wahlprogramm gehen könnte, ließ Klubobmann Matthias Strolz beim Info-Abend ebenfalls anklingen: Graz sei demnach eine Stadt der Verbote. Manche Verbote gingen aber zu weit, wie etwa diverse Alkoholverbote auf öffentlichen Plätzen, und auch das Gebot, in den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu telefonieren, ist Strolz ein Dorn im Auge. Eigene Ideen für Graz müssten aber erst gefunden werden.

Aus dem Scheitern bei Landtagswahl gelernt

Als Ziel für Graz nannte Strolz den Einzug in den Gemeinderat und stellte einen Vergleich mit Salzburg auf, wo NEOS bei der vergangenen Gemeinderatswahl die FPÖ hinter sich gelassen haben, wenn auch nur mit sechs Stimmen - fünf Mandate und 12,4 Prozent schafften sie in der Mozartstadt. Aus der steirischen Landtagswahl 2015, bei der man den Einzug in das Landesparlament nicht geschafft hatte, will man gelernt haben: „Das gehört zu einer neuen Bewegung dazu. Es zeichnet uns aus, dass wir immer noch da sind“, so Strolz.

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