Große Goldene Ehrenzeichen in Graz verliehen

Insgesamt vier Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark sind am Dienstag im Weißen Saal der Grazer Burg verliehen worden - neben Hans Werner Frömmel und Stephan Gillich auch an Edith Zitz und Eduard Hamedl.

„Sie haben in unterschiedlichen Lebensbereichen überdurchschnittliche Leistungen erbracht. Als Dank der Öffentlichkeit für Ihr Engagement und die positive Mitgestaltung unserer Heimat danke ich Ihnen und gratuliere zum verliehenen Ehrenzeichen", so Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) bei der Auszeichnung der beiden Baumeister Hans Werner Frömmel und Stephan Gillich sowie der ehemaligen steirischen Grünen-Klubobfrau Edith Zitz und dem Landtagsabgeordneten a. D. Eduard Hamedl.

Österreichs oberster Baugewerbevertreter geehrt

Baumeister Hans Werner Frömmel war Anfang der 1960er Jahre in die Firma seines Stiefvaters eingetreten - und baute das Familienunternehmen Mandlbauer von einem regionalen Betrieb mit rund 80 Mitarbeitern zu einem Leitbetrieb mit über 500 Mitarbeitern aus.

Als Bundesinnungsmeister der Wirtschaftskammer Österreich ist er heute der oberste Baugewerbevertreter der Republik. Dabei engagierte Frömmel sich nicht nur gegen illegale Erwerbstätigkeit und für die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Bauwirtschaft, sondern machte sich auch für die steirische Winterbauoffensive, die Qualifizierungsoffensive mit den Sozialpartnern sowie die Errichtung der Wohnbauplattform und das Halten der Wohnbauförderung stark.

Hoher Einsatz für mehr Qualifizierung

Neben Frömmel wurde mit Stephan Gillich am Dienstag ein weiterer Baumeister mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark ausgezeichnet. Gillich war Ende der 1960er Jahre in die damalige Allgemeine Baugesellschaft Porr AG in Bruck an der Mur eingestiegen. Fast vier Jahrzehnte lang war er für das Unternehmen tätig, wobei er lange Zeit als Filialleiter für die gesamte Steiermark verantwortlich zeichnete.

LH Hermann Schützenhöfer, Werner Frömmel, Eduard Hamedl, Edith Zitz, Stephan Gillich und LH-Stv. Michael Schickhofer bei der Ehrenzeichenverleihung (v.l.)

Land Steiermark

Von links: Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Werner Frömmel, Eduard Hamedl, Edith Zitz, Stephan Gillich und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer bei der Ehrenzeichenverleihung

Unter seiner Ägide wurden Projekte wie der Neubau des Krankenhauses Bruck an der Mur sowie des A1-Ringes, der weitere Ausbau des Schwarzl Freizeitzentrums, aber auch die Errichtung des Resowi-Zentrums an der Universität Graz abgewickelt. Als Vorsitzendem der Fachvertretung Bauindustrie war Gillich auch stets die Aus- und Weiterbildung ein besonders Anliegen - die Geburtsstunde des Fachhochschullehrgangs „Bauplanung und Baumanagement".

Im Dienste der Allgemeinheit

Ausgezeichnet wurde auch der ehemalige Landtagsabgeordnete Eduard Hamedl, der Anfang der 1970er Jahre in den Polizeidienst eintrat, später die Ausbildung zum Lebens- und Sozialberater machte - und 2013 den ersten Männernotruf Österreichs gründete. Der heutige Präsident des Steirischen Landesradsportverbands hatte sich als Sicherheitssprecher des Landes vor allem für die Polizei und die anderen Einsatzorganisationen eingesetzt. Daneben war Hamedl auch in verschiedenen Ausschüssen tätig.

Seine Hauptaufgaben lagen unter anderem in den Bereichen der Sicherheit, der Mitarbeit an der Polizeireform und des Neubaus von Polizeiinspektionen in Graz. Ein wesentliches Bestreben von Eduard Hamedl war es auch, wirkungsvolle Maßnahmen in der Drogenpolitik und im Bereich der seelischen Gesundheit sowie der Suizidprävention zu setzen.

Das vierte Große Goldene Ehrenzeichen ging am Donnerstag an die ehemalige Grünen-Klubobfrau Edith Zitz, die ihre Partei über 15 Jahre lang im Landtag Steiermark vertrat. Sie war Bereichssprecherin für die Themen Soziales, Gentechnik, Generationen, Kultur, Frauen, EU und Menschenrechte - und löste Probleme auf durchdachte wie strategische Art und Weise.

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