Voestalpine: Millionen-Investition in Kapfenberg
Ob im Mürztal auch ein komplett neues Stahlwerk mit einem Investitionsvolumen von 250 bis 300 Millionen Euro errichtet wird, ist nach wie vor ungewiss - mehr dazu in Voest-Werk Kapfenberg: Entscheidung 2017 (9.11.2016): Derzeit müssten noch „grundsätzliche Entscheidungen auf EU-Ebene - nicht auf österreichischer Ebene - abgewartet werden“, betonte Konzernchef Wolfgang Eder.
Mit einer finalen Standortentscheidung sei laut voestalpine-Vorstand und Leiter der Special-Steel-Division Franz Rotter in der zweiten Jahreshälfte 2017 zu rechnen. Der Knackpunkt seien Belange wie Emissionshandel und die generelle Klimapolitik der EU.
„Zuliefererposition weiter ausbauen“
Mit dem nun fixierten 40-Millionen-Euro-Investment in Kapfenberg will die voestalpine Innovationen im Kundensegment Luftfahrt forcieren und ihre Position als Zulieferer „konsequent weiter ausbauen“, wie Eder unterstrich.
ORF.at/Christian Öser
40 Millionen Euro investiert die voestalpine in den Standort Kapfenberg
Der konzernweite Umsatz mit Lieferungen an die Luftfahrtindustrie soll, so erwartet es das Management, mittelfristig von derzeit 300 auf rund 500 Millionen Euro ansteigen. In den kommenden 15 Jahren werde weltweit ein Bedarf von fast 40.000 neuen Flugzeugen prognostiziert.
Luftbranche als Wachstumstreiber
„Die Luftfahrtbranche ist ein wesentlicher Treiber unserer internationalen Wachstumsstrategie im Zukunftsmarkt Mobilität“, so Eder. Der Konzern beliefert bereits alle großen Flugzeughersteller: Seine Hochleistungswerkstoffe und Spezialschmiedeteile kommen beispielsweise als Strukturteile, Triebwerkskomponenten und -aufhängungen, Fahrwerksteile oder Türsegmente in den Fliegern von Airbus, Boeing, Bombardier oder Embraer zum Einsatz.
Die Böhler Edelstahl GmbH & Co KG ist eine Tochter der Special Steel Division der voestalpine und beschäftigte zuletzt rund 2.400 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2015/16 erzielte Böhler 2015/16 einen Umsatz von mehr als 620 Millionen Euro. Die Verkaufserlöse des gesamten voestalpine-Konzerns beliefen sich auf gut 11 Milliarden Euro.