Rotes Kreuz geht neue Wege beim Blutspenden
Das steirische Rote Kreuz führt jährlich rund 1.000 Blutspendeaktionen durch, dabei werden etwa 55.000 Blutkonserven gespendet. Diese Zahl blieb in den letzten Jahren relativ konstant, laut Landesgeschäftsführer Andreas Jaklitsch hätte man aber viel Luft nach oben, da nur rund drei Prozent der steirischen Bevölkerung Blut spendet.
APA/Barbara Gindl
„Facebook ist ein probates Mittel“
Um vor allem junge Menschen - sogenannte Erstspender - gewinnen zu können, setzt man nun auf das Medium Facebook: „Das ist für uns ganz wichtig, die sogenannten Erstspender zu steigern. Da ist Facebook natürlich ein probates Mittel, das Thema weit zu streuen. Weil - wenn man ein Beispiel erzählen darf - wenn ich in Deutschlandsberg wohne und in Graz zur Arbeit gehe, bekomme ich hier in Graz über das Medium Facebook direkt die Information, dass heute in Graz eine Blutspendeaktion ist. Und wenn ich Zeit habe und Blut spenden möchte, kann ich da hin kommen und Blut spenden.“
Persönlich adressierte Briefe
Da das Rote Kreuz auch erkannt hat, dass Postwurfsendungen wenig zielführend sind, setzt man neben Facebook nun aber auch auf persönlich adressierte Briefe und Anrufe an bekannte Blutspender: „Gerade bei diesen Blutgruppen, wo zu wenig Vorrat vorhanden ist, können wir ganz gezielt in der Datenbank nachsehen, wer wohnt in der Nähe der nächsten Aktion, wer verfügt über diese Blutgruppe, und im Bedarfsfall können wir auch ganz zielgerecht sogar auch mittels eines eigenen Callcenters diesen Blutspender oder mögliche Blutspender anrufen und sagen, bitte kommen sie zur Blutspendeaktion, wir benötigen ganz dringend ihre Blutgruppe“, so Jaklitsch.
Zusätzlich wurden allein im heurigen Jahr Spender mit rund 500.000 SMS gezielt zu Terminen eingeladen bzw. Erinnerungs-SMS verschickt.