Frostschäden: Entschädigungszahlungen starten

Schneefälle und Frost haben den heimischen Obst- und Weinbauern im Frühjahr schwer zugesetzt: Mit 11.000 Hektar war die Steiermark das meistbetroffene Bundesland. Nun starten die Entschädigungszahlungen.

Mehr als 30.000 Hektar Anbaufläche waren österreichweit betroffen - mehr dazu in Frost vernichtet fast die gesamte Apfelernte (28.4.2016). Fast 2.000 Gutachten wurden in den vergangenen Monaten erstellt, um die Höhe des Schadens zu bemessen. Insgesamt wurde ein Rahmenbudget von 100 Mio. Euro von Bund und Land für Gesamtösterreich beschlossen - mehr dazu in Frostschäden: Soforthilfe für Bauern beschlossen (18.5.2016).

Geld für 3.100 Betriebe

37,6 Mio. Euro davon entfallen auf die Steiermark, wo mehr als 3.000 Bauern auf die Entschädigungszahlungen warten: „Diese Summe wird an circa 3.100 Betriebe ausgezahlt. Hier ist im wesentlichen Teil der Obstbereich mit 1.800 Betrieben betroffen und die Weinbauern mit rund 1.200 Betrieben“, so der zuständige Landesrat Johann Seitinger (ÖVP).

Apfel durch Frost beschädigt

ORF

Der Frost hat fast die gesamte Apfelernte vernichtet

Konkret entspricht das einer Summe von 25,2 Mio. Euro für die Obstanbaubetriebe, die restlichen 12,4 Mio. gehen an Weinbetriebe: „Beim Wein haben all jene Betriebe eine Entschädigung bekommen, die unter 2.000 Liter Jahresmenge pro Hektar geerntet haben. Das ist in etwa ein Verlust von 80 Prozent einer Normalernte. Und bei den Obstbauern haben wir bei einem 70-prozentigen Ausfall der Ernte mit der Entschädigung begonnen.“

Notwendige Existenzüberbrückung

Dass es überhaupt zu Zahlungen an Weinbauern kommt, ist laut Seitinger besonders positiv, denn grundsätzlich gebe es keinen Anspruch auf Entschädigungszahlen aus dem Katastrophenfonds für Dinge, die versicherbar sind - und das trifft beim Wein zu. Nach den schweren Ernteausfällen im heurigen Jahr seien die Entschädigungszahlungen aber eine notwendige Existenzüberbrückung.

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