Friedliche Demonstration gegen Akademikerball
Während im Grazer Congress der 65. Grazer Akademikerball über die Bühne ging, versammelten sich rund 250 Personen, um gegen den Ball zu demonstrieren. Die laute aber friedliche Protestkundgebung gegen den von farbentragenden Studentenverbindungen und Corpsstudenten veranstalteten Ball begann um 16.30 Uhr mit einer Versammlung am Mariahilferplatz.
APA/ERWIN SCHERIAU
Gegner: „Rechtsextreme Elite trifft sich“
Der Name „Akademikerball“ solle „verschleiern, dass sich an diesem Tag die rechtsextreme ‚Elite‘ trifft, um hinter verschlossenen Türen Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Homophobie zu feiern und daran zu arbeiten, Diskriminierung salonfähig zu machen“, argumentiert die „Offensive gegen Rechts“. Der Demonstrationszug führte die Teilnehmer über den Grieskai und Tegetthoffbrücke durch die Neutorgasse, Joanneumring und Herrengasse bis zum Hauptplatz. Dort fand bis etwa 18.30 Uhr die offizielle Schlusskundgebung statt.
Platzverbot rund um Veranstaltungsort
Um Zusammenstöße zwischen den ankommenden Ballbesuchern und Gegnern des Balles zu verhindern, wurde rund um den Grazer Congress ein Platzverbot verhängt. Ein Großaufgebot der Polizei sicherte die Zone ab. Die genaue Zahl der eingesetzten Beamten wollte man aus polizeitaktischen Gründen nicht bekanntgeben. Überrascht war man dann doch über die geringe Zahl der Demonstranten: „Mit dem war nicht zu rechnen, aber wir sind froh, dass wir gut aufgestellt sind“, so Gerhard Lecker, Leiter der sicherheitspolizeilichen Abteilung der Landespolizeidirektion.
Vor zwei Jahren kam es während des Akademikerballes zu Ausschreitungen. 14 Demonstranten wurden festgenommen, es gab auch Verletzte - mehr dazu in Akademikerball: Festnahmen bei Demonstration (18.1.2015). Im Vorjahr verliefen die Demonstrationen ruhig - mehr dazu in Demos gegen Akademikerball ruhig verlaufen (24.1.2016).