Fälle von Internet-Erpressungen häufen sich
Erst am Sonntag wurde von einem Hotelier auf der Turracher Höhe berichtet, der bereits viermal Opfer von Internet-Erpressern geworden ist - mehr dazu in Hotel zum vierten Mal von Hackern lahmgelegt (22.1.2017). Tausende Euro Lösegeld hat der Steirer bezahlt, damit die Erpresser seine gesperrte Hotel-EDV-Anlage wieder öffnen - offenbar kein Einzelfall, denn immer öfter werden sowohl Unternehmen als auch Private von Internet-Erpressern zur Kasse gebeten.
Die Täter schlagen offenbar besonders gerne im Bereich der Hotellerie zu. Auch das Grazer Parkhotel wurde bereits zweimal Opfer von sogenannten Cyber-, also Internet-Erpressern, die die Hotel-Computer-Systeme lahmlegten: „Man ist dann wirklich offline - also nicht mehr buchbar über Buchungsplattformen. Man weiß nicht mehr, welche Gäste ankommen - die Registrierkassen stehen. Im Endeffekt steht alles“, berichtet Philipp Florian vom Parkhotel.
Hotelier ließ sich nicht erpressen
Der Schaden betrug tausende Euro - und auch beim zweiten Mal kam die Forderung nach Lösegeld. Der Hotelier sollte sogenannte Bitcoins, also Internet-Geld, bezahlen, das an polizeilich nicht erreichbare Adressen im Netz überwiesen werden muss, damit er wieder offene Computer-Systeme bekommt.
ORF
Anstatt die über 6.000 geforderten Euro zu bezahlen - und sich dennoch nicht sicher sein zu können, ob die Daten wohl zurückkämen - versuchte man mit Software-Experten die Haus-EDV wieder auf die Beine zu bekommen. Und auch wenn das Tage, ja beim zweiten Mal sogar Wochen gedauert hatte - viele Daten blieben unwiederbringlich verloren.
„Kein absoluter Schutz möglich“
In der Landespolizeidirektion gibt es eine eigene Gruppe, die sich nun mit dem Schutz vor Cyberkriminalität befasst. Doch den absoluten Schutz, den gibt es nicht, muss auch der Experte zugestehen. Auf einiges sollte man aber achten: „Der Computer, das Virenschutzprogramm sollte immer wieder upgedatet werden. Und im Mailverkehr nur Anlagen von vertrauenswürdigen Sendern öffnen und Backups - die nicht mit meinem Computer verbunden sind - machen“, erklärt Hans-Peter Schume von der Landespolizeidirektion.