Rücktrittsgedanken bei Görgl nach Cortina-Aus

Elisabeth Görgl hat mir Torfehler und Disqualifikation im Super-G von Cortina d’Ampezzo ihre letzte Chance auf einen Start bei der Ski-Weltmeisterschaft in St. Moritz verspielt. Bei der Steirerin führte das zu Rücktrittsgedanken.

Nach der Disqualifikation in Cortina d’Ampezzo deutete die bald 36-jährige Görgl unter Tränen an, dass ihr Karriere-Ende nun wohl nicht mehr allzu fern ist.

„Glaube, es geht einfach nicht mehr“

„Ich glaube, es geht einfach nicht mehr. Ich habe sehr viel probiert. Ich bin eine Kämpferin und habe mir nichts vorzuwerfen. Aber das jetzt ist hart. Ich glaube, es kommt jetzt etwas Neues“, sagte Görgl nach dem Rennen gegenüber dem ORF-Fernsehen.

Unter Tränen

Die Rennläuferin, die zuletzt in Garmisch noch einen Aufwind verspürt hatte, brach während des Interviews im Zielraum immer wieder in Tränen aus. Die Gründe für ihre aktuelle Misere erklärte Görgl so: „Ich bring’s einfach nicht auf den Punkt, mache zu viele Fehler.“ Im Gegensatz zu Garmisch habe sie sich in Cortina beim Material völlig vergriffen, erklärte die sehr von einer perfekten Abstimmung abhängige Speed-Doppelweltmeisterin von 2011. „In Garmisch habe ich den Killer wieder gespürt. Aber hier konnte ich nicht befreit fahren“, gestand sie.

Startplatz fraglich

Die WM in der Schweiz wird Görgl nicht als Rennläuferin vor Ort erleben. „Ich muss schauen, ob es während der WM Möglichkeiten gibt zu trainieren, Ich würde schon noch gerne fahren, denn phasenweise bin ich ja noch schnell“, sagte Görgl auf die Frage, ob sie die Saison trotzdem noch zu Ende fahren wolle. Sie müsse sich nun nach Trainingsmöglichkeiten umschauen und in Erfahrung bringen, ob sie für die nächsten Weltcuprennen Ende Februar in Crans Montana überhaupt noch eine Startplatz bekomme. „Wenn, dann muss ich mich darauf aber seriös vorbereiten.“

16 Weltcup-Jahre

Elisabeth Görgl fährt seit dem Jahr 2000 im Weltcup. 2003 hatte sie in St. Moritz als Slalomfahrerin bei einer WM debütiert und war danach bei allen folgenden Titelkämpfen ein Leistungsgarant. In 16 Weltcup-Jahren habe sie sehr viele Höhen und Tiefen erlebt, betonte Görgl. „Aber vor allem sehr viele schöne Momente. Es sind viele coole Dinge aufgegangen, ich habe meinen Traum echt gelebt“, sagte die Rennläuferin aus Parschlug bei Kapfenberg.

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