Rodungen für Murkraftwerk neuerlich blockiert

Die Proteste gegen das Murkraftwerk in Graz reißen nicht ab. Nur wenige Tage nach der Räumung eines Protestcamps wurden am Montag drei Personen festgenommen, die die Rodungsarbeiten stundenlang blockierten.

Mit Rodungen haben vor einer Woche in Graz die Vorbereitungsarbeiten für den Bau des Murkraftwerks begonnen - mehr dazu in Murkraftwerk: Rodungen haben begonnen (6.2.2017). Immer wieder allerdings wurden diese Arbeiten von Kraftwerksgegnern gestört - mehr dazu in Kraftwerksgegnerin hielt sich an Seil über Mur (9.2.2017). Erst am Freitag musste ein Protestcamp sogar von der Polizei geräumt werden - mehr dazu in Murkraftwerk: Protestcamp geräumt (10.2.2017).

Schadenersatzforderungen im Raum

Am Montag musste die Polizei neuerlich einschreiten, weil sich zwei Männer und eine Frau widerrechtlich auf der Baustelle aufhielten, sich auf einen Bagger setzten und dadurch die Maschinen für bis zu drei Stunden blockierten. Weil keine Versammlung angekündigt war und sie sich weigerten, die Baustelle zu verlassen, wurden die drei Aktivisten vorübergehend festgenommen und nach Feststellung ihrer Identitäten auf freiem Fuß angezeigt.

Den Behörden zufolge müssen Aktivisten, die für Verzögerungen beim Bau des Kraftwerks sorgen, mit Schadenersatzforderungen rechnen. Die Höhe des Schadens liegt bei bis zu 2.000 Euro pro Stunde, die nicht gearbeitet werden kann.