Zwei Schwerverletzte bei Geisterfahrerunfall

Bei einem Geisterfahrerunfall auf der Brucker Schnellstraße (S35) in Graz-Umgebung sind am Samstagnachmittag zwei Personen schwer verletzt worden - die 81-jährige Geisterfahrerin sowie eine 25-jährige Beifahrerin.

VU S 35

S. Ullrich – Frohnleiten

Eines der beiden Unfallautos

Zu dem Unfall war es kurz nach 17.00 Uhr auf der Brucker Schnellstraße zwischen Frohnleiten und Peggau gekommen: „Es sind zwei Fahrzeuge miteinander kollidiert und über rund 200 Meter verteilt. Sie dürften nicht frontal aneinandergeprallt sein, sondern sich Scheinwerfer an Scheinwerfer am Eck erwischt haben - und sind dann offenbar auseinandergeschlittert“, berichtet Einsatzleiter Vincent Engelke von der Freiwilligen Feuerwehr Frohnleiten vom Unfallort.

Die 81-Jährige aus dem Bezirk Graz-Umgebung dürfte gegen 17.00 Uhr bei der Abfahrt Frohnleiten falsch auf die Schnellstraße aufgefahren sein. Nach einer Fahrtstrecke von rund eineinhalb Kilometern prallte sie gegen den Pkw eines 26-Jährigen aus dem Bezirk Murau. Dieser überholte gerade ein weiteres Fahrzeug und konnte den Zusammenstoß nicht mehr verhindern.

25-Jährige mit Hubschrauber ins Spital gebracht

Zwei schwer verletzte Personen - die Geisterfahrerin sowie eine Beifahrerin aus einem zweiten beteiligten Auto - wurden von den Rettungskräften versorgt. Die Pkw-Lenkerin aus Graz-Umgebung wurde vom Roten Kreuz in das UKH Graz eingeliefert.

VU S 35

S. Ullrich – Frohnleiten

Die Fahrzeuge kamen rund 200 Meter entfernt voneinander zum Stillstand

Ihr 26-jähriger Unfallgegner konnte sein Fahrzeug selbstständig verlassen und erlitt leichte Verletzungen sowie einen Schock. Seine 25-jährige Beifahrerin - ebenfalls aus Murau - wurde mit schweren Verletzungen von einem Rettungshubschrauber in das LKH Graz geflogen.

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S. Ullrich – Frohnleiten

Unrühmlicher Spitzenplatz

Die Steiermark hält in der österreichischen Geisterfahrerstatistik derzeit den unrühmlichen Spitzenplatz. 2016 musste hier am häufigsten vor Geisterfahrern gewarnt werden - zu Geisterfahrerunfällen kam es im Vorjahr aber nicht.

Die Frau war im Fahrzeug im Fußbereich eingeklemmt worden - für die Feuerwehr eine schwierige Bergung, so Einsatzleiter Engelke: „Das liegt zum einen am Unfallbild - dass sich das Rad komplett in den Motorraum geschoben hat, dieser sich dann in den Fußraum, wo er ein Bein komplett eingeklemmt hat - zum anderen ist es bei modernen Fahrzeugen anhand der Alutechnik sehr schwierig, mit hydraulischem Gerät zu arbeiten.“

Straßensperre musste eingerichtet werden

Ein Alkotest beim 26-Jährigen verlief negativ; die 81-Jährige konnte verletzungsbedingt keinen Alkotest machen - es wurde eine Blutabnahme veranlasst. Die Schnellstraße wurde in Fahrtrichtung Bruck komplett gesperrt, eine Umleitung musste eingerichtet werden.