Verwirrung um kostenlose Masern-Impfung

Durch das gehäufte Auftreten von Masernerkrankungen hat das Land Steiermark vor kurzem eine Gratis-Masern-Impfaktion gestartet. Doch diese sorgt für Verwirrung, da anscheinend nicht alle Ärzte bzw. auch Apotheken davon wissen.

Mittlerweile sind in der Steiermark bereits 26 Masernfälle bekannt, 18 davon in Graz - mehr dazu in Masern: Experten raten dringend zur Impfung (9.2.2017). Seit Anfang Februar gibt es daher kostenlose Masernimpfungen - auch für Erwachsene. Das bedeutet, jeder, der sich gegen Masern impfen lassen will, erhält den Impfstoff nun in den Apotheken gratis und muss auch für die Impfung beim praktischen Arzt nichts bezahlen.

Gutscheinbon notwendig

Dazu muss man sich allerdings beim praktischen Arzt einen sogenannten Gutscheinbon holen, wie Marianne Wassermann-Neuhold von der Landes-Sanitätsdirektion erklärt: „Diese Gutscheinbons können die niedergelassenen Ärzte von der wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin bestellen, und einer dieser Bons ist quasi ein Ersatz für ein Rezept. Mit diesem Bon holt man den Impfstoff gratis in der Apotheke ab, geht dann zurück zum Arzt und wird kostenlos geimpft.“

Masern Impfung Impfbuch

APA/dpa/Achim Scheidemann

Derzeit sind in der Steiermark bereits 26 Masernfälle bekannt

Warum sowohl Ärzte als auch Apotheken vereinzelt trotzdem sowohl für Impfstoff als auch für die Impfung kassieren, kann sich Marianne Wassermann-Neuhold nur durch schlechte Kommunikation erklären: „Die Ärzte und Apotheken sind informiert, dass es diesen Gratis-Impfstoff gibt. Es scheint sich allerdings noch nicht überallhin durchgesprochen zu haben bzw. wird darauf vergessen. Bei den Ärzten ist es halt so, dass sie diese Gutscheinbons anfordern müssen.“

Erinnerung angedacht

Aus diesem Grund will die Landessanitätsdirektion nun noch einmal Ärzte und Apotheker über die Ärzte- bzw. Apothekerkammer über den genauen Ablauf der Gratis-Masernimpfung informieren.

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