Welttag des Hörens animiert zum „Besser Hören“

„Besser Hören“: Unter diesem Motto steht der Welttag des Hörens am 3. März. Weltweit gibt es immer mehr Hörgeschädigte - diese Zunahme lasse sich auch in der HNO-Ambulanz des Grazer LKH feststellen.

Der Welttag des Hörens

Mit dem Welttag des Hörens will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) globale Aufmerksamkeit auf die Prävention und Versorgung von Hörminderungen sowie die Bedeutung des Gehörs lenken.

Rund fünf Prozent der Weltbevölkerung - 360 Millionen Menschen - sind hochgradig hörgemindert - das betrifft ein Drittel der über 65-Jährigen, aber auch 32 Millionen Kinder.

Schlechtes Hören, Gehörsturz oder Tinnitus sind Probleme, die scheinbar immer verbreiteter sind - eine Annahme, die auch der Wahrheit entspricht, bestätigt Dietmar Thurnher, der Leiter der HNO-Abteilung des LKH Graz: „Wir wissen, dass die Zahl der Schwerhörigen zunimmt. Schwerhörigkeit, auch Alters-Schwerhörigkeit, ist oft auch kombiniert mit einem Tinnitus.“

„Eine sehr hohe Zahl“

Wie sich die Zahl der hörgeschädigten Menschen in Zukunft entwickelt, könne man nicht genau sagen - es gebe jedoch Schätzungen: „Man geht davon aus, dass bis ins Jahr 2025 global ungefähr 900 Millionen Menschen mit einer Schwerhörigkeit am Planeten sind. Das ist also eine sehr, sehr hohe Zahl“, so Thurnher.

Hören Ohr Musik Kopfhörer

Pixabay

In Österreich steht das Problem der Schwerhörigkeit bei den über 65-Jährigen nach Arthritis bereits an zweiter Stelle; laut einer deutschen Studie nützt aber nur ein Bruchteil dieser Patienten das Hilfsmittel Hörgerät: „Aus dieser Studie, die man auf den mitteleuropäischen Raum umlegen kann, wissen wir, dass wahrscheinlich zwei Drittel aller Leute, die ein Hörgerät bräuchten, keines haben“, schlussfolgert der Experte.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Wie laut unsere Welt eigentlich ist, hat Radio-Steiermark-Reporterin Barbara Echsel-Kronjäger für Radio Steiermark herausgefunden

Disko-Lärm laut wie startendes Düsenflugzeug

Laut Thurnher sei der Grund dafür, dass das Hörgerät als Zeichen einer Behinderung angesehen werde. Um Schäden des Gehörs bereits frühzeitig zu vermeiden, gibt er folgende Tipps: „Hörschutz verwenden, keine allzu laute Umgebung zu lange aufsuchen. Bestes Beispiel: eine ganz laute Diskothek, wo oft Lärmpegel entstehen, die einem startenden Düsenflugzeug entsprechen“ - und auch das zu laute Musikhören sollte vermieden werden, so der Leiter der HNO-Abteilung am LKH Graz.

Links: