Steiermark: Hotspot in der Diabetes-Bekämpfung
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Es ist ein großes Forschungsfeld, das Meduni, Karl-Franzens-Universität und das Joanneum-Research-Team gemeinsam in Graz bearbeiten - und es betrifft auch viele. Denn Diabetes ist mittlerweile eine Volkskrankheit.
Thomas Pieber, Leiter der Abteilung für Diabetologie an der Meduni Graz, unterstreicht: „Bei uns in der Steiermark ist Diabetes in der Tat eine Volkskrankheit. Wir schätzen, dass 60.000 bis 70.000 Patienten davon betroffen sind. Nicht alle wissen es leider, weil man auch eine entsprechende Laboruntersuchung machen muss, damit das diagnostiziert werden kann.“
Neuerungen in der Prävention angestrebt
Vor allem die internationale Zusammenarbeit in Forschungsgruppen soll Neuerungen im Bereich der Behandlung und Prävention bringen - bis hin zur Heilung, so Pieber: „Beim Typ-1-Diabetes ist es im Rahmen eines EU-Projektes - heißt INNODIA - das vor kurzem gestartet ist, wo es darum geht, Typ-1-Diabetes am Ende des Tages zu heilen. Andere Forschungskonsortia, in denen wir teilnehmen, beschäftigen sich sehr stark mit Übergewicht und Typ-2-Diabetes.“
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Neben einer vollautomatischen Insulinpumpe wird auch an einer einfacheren Blutzuckermessung im Krankenhaus geforscht. Insgesamt 40 Projekte werden in Graz bearbeitet. Auch Fasten hat einen hohen Stellenwert in der Behandlung von Altersdiabetes, erklärt der Mediziner: „Wir haben inzwischen gelernt und das ist das entscheidende, dass längeres Fasten- und das ist jetzt nicht für ein paar Stunden, sondern darüber hinaus- ganz stark Regeneration im Körper neu auslösen kann.“
Insgesamt 200 Mitarbeiter forschen in Graz auf dem Gebiet Diabetes. Seit nunmehr 20 Jahren tragen die Unis in Graz damit zur Bekämpfpung der „Zuckerkrankheit“ bei.