Trainingszentrum am LKH Graz eröffnet

Eines der größten medizinischen Simulationszentren für Mediziner hat die KAGes am LKH Graz eröffnet: Jungmediziner und Studierende können hier künftig Eingriffe und krankenhaustypische Situationen trainieren.

Jungmediziner trainieren an Patienten-Puppen

ORF.at

Jungmediziner können ab sofort am LKH Graz an Simulationspuppen Eingriffe, Behandlungen und Notfallsituationen trainieren

Nach einer einjährigen Testphase wurde das medizinische Simulationszentrum am Freitag offiziell eröffnet. Es soll Medizinern die Möglichkeit geben, an Simulationspuppen schwierige und oft auch gefährliche Eingriffe zu trainieren. Auf 760 Quadratmetern wurden ein Operationssaal und eine Intensivstation nachgebaut.

Die Räumlichkeiten sind österreichweit einzigartig und gehören laut dem KAGes-Vorstandsvorsitzendem Karlheinz Tscheliessnigg auch zu den modernsten Europas: „Wir sind Vorreiter in Österreich und sogar in Mitteleuropa. Wir werden sehen, was daraus entsteht, aber es zeigt sich schon, dass das nicht nur sehr gut angenommen wird und hohe Attraktivität bedeutet, sondern dass die Leute, die da durchgehen, wirklich etwas lernen.“

Übung für Operationen, Behandlungen und Notfälle

Neben klassischen Eingriffen und Behandlungen können in Graz auch Ausfallsszenarien nachgespielt werden, erklärt der Mitbegründer des Simulationszentrums, Thomas Wegscheider: „Die Räumlichkeiten sind der Realität eins zu eins nachempfunden. Nur kann man in diesem Umfeld auch Dinge trainieren, die man in einem normalen Krankenhaus nicht trainieren kann - etwa den Ausfall von Strom, den Ausfall von Sauerstoff, den Ausfall von Druckluft, die für den Betrieb von lebensnotwendigen Geräten von immenser Bedeutung ist. Auch Evakuierungen können trainiert werden.“

Trainingskrankenhaus für die gesamte Steiermark

All diese Simulationen werden vorwiegend von Grazer Studierenden, Ärzten und Pflegepersonal durchlaufen. Langfristig sollen dann auch Mitarbeiter der gesamten Steiermark an das Trainingszentrum kommen, so KAGes-Direktor Ernst Fartek: „Wir hoffen, dass wir auf Sicht gesehen nicht nur für Graz, sondern für die gesamte KAGes zur Trainingsstätte werden - eine Art Kulissen-Krankenhaus, ein Trainingskrankenhaus für alle Mitarbeiter.“ Aber auch Krankenhäuser außerhalb der Steiermark haben bereits ihr Interesse bekundet: So wird Graz etwa als Vorbild für mögliche Wiener Simulationszentren herangezogen.

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