Schüler wollen zur Robotik-WM in Japan

Selbstprogrammierte Roboter von Schülern werden im oststeirischen Weiz beim „RoboCupJunior Austrian Open“ gegeneinander antreten. Auf dem Turnier geht es um die Qualifikation für die „RoboCup“-Meisterschaft in Japan.

Rund 130 Teams mit Schülern im Alter zwischen zehn und 19 Jahren haben sich zu der zweitägigen Veranstaltung in der HTL Weiz angemeldet, schilderte Gerald Steinbauer, Robotik-Experte und Organisator der „RoboCupJunior“-Aktivitäten.

Rund 600 Teilnehmer

Erwartet werden an die 600 Teilnehmer aus Österreich und weiteren neun Ländern, die sich auf Wettbewerbsebene messen wollen. Zur Vorbereitung bietet der österreichische Verein „RoboCupJuniorAustria“ das ganze Jahr über in seinen Regionalzentren in Graz, Villach und Wien Schnupperkurse für Kinder, Fortbildungstage für Lehrer, Forschungswochen für besonders interessierte Schüler in den Ferien und „offene Labortage“ an.

TU Graz fördert Nachwuchs seit zehn Jahren

Die TU Graz investiert schon seit mehr als zehn Jahren in die Robotik-Nachwuchsförderung. „Wenn junge Leute schon in der Schule mit Informatik, mit Programmieren und Software spielerisch in Berührung kommen, kann ein Funke überspringen und eine bewusste Entscheidung für ein Informatikstudium ermöglichen“, erklärte Horst Bischof, Vizerektor für Forschung an der TU Graz das Engagement.

Internationale Erfolge

An der TU können die Robotiker ihre Leidenschaft auch weiter im Studium und den Studierendenteams zum internationalen „RoboCup“ frönen. Dabei sind die Grazer durchaus auf internationaler Ebene erfolgreich, illustrierte Bischof. So haben die Studierenden im Vorjahr einen ersten und einen dritten Platz im Bereich Rettungsrobotik und Robotik für Logistikanwendungen erzielt.

Spielerisch und kreativ

„Mechatronik, Robotik, Informatik - die Nachfrage der Wirtschaft nach entsprechenden Experten steigt, die Zahl der Studierenden jedoch nicht im gleichen Ausmaß“, betonte Fritz Schmöllebeck, Rektor der FH Technikum Wien. Die Wiener FH ist Gründungsmitglied im Verein, der rund ein Jahrzehnt als loses Netzwerk gearbeitet hat, bevor er 2015 offiziell als Verein gegründet wurde. Aus der Sicht von Wolfgang Werth von der FH Kärnten eignet sich „Robocup Junior“ bestens „für alle, die spielerisch und kreativ in die Welt der Robotik eintauchen wollen“.

Zwei Beispiele

Volles Feuer an der Robotik haben bereits Julia Nitsch und Stefan Loigge, beides Absolventen der TU Graz, gefangen. Die 25-jährige Grazerin und der 27-jährige Südsteirer sind während ihrer Schulzeit mit der „RoboCupJunior“-Initiative der TU Graz in Berührung gekommen, beide haben Telematik an der TU Graz studiert und absolviert. Nitsch wird aller Voraussicht nach im Herbst ein Doktoratsstudium im Bereich des autonomen Fahrens an der ETH Zürich anschließen, Loigge ist dabei, ein Start-up zu gründen, das es Unternehmen ermöglichen soll, ihre Produktion zu automatisieren.

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