Frost: Steirische Ausgleichsgelder für Forschung

Nach den Frostschäden der vergangenen Woche hat ÖVP-Agrarlandesrat Hans Seitinger finanzielle Hilfe angekündigt. Die Gelder sollen jedoch nicht an einzelne Landwirte gehen, sondern in ein neues Forschungsprojekt fließen.

In Absprache mit Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ), den steirischen Obst-, Wein- und Gemüsebauverbänden sowie der Landwirtschaftskammer Steiermark sollen die in Aussicht gestellten Finanzmittel für „gezielte Forschungs- und Entwicklungsprojekte“ eingesetzt werden, um eine bessere Vorsorge und Prävention zu erreichen. Damit sei es künftig eher möglich, „sich im Ernstfall auf extreme Wetterkapriolen professionell einzustellen und für die Zukunft gewappnet zu sein“.

Situation könnte sich noch einmal verschärfen

Wie hoch der Schaden in der Steiermark ausgefallen ist, stand am Dienstag noch nicht fest - mehr dazu in Frost: Sachverständige im Dauereinsatz (24.4.2017). Bei Obstbauern rechne man mit Schäden bei 80 Prozent und bei Weinbauern bei 20 Prozent. Sie dürften rund 35 Millionen Euro ausmachen. In den kommenden Tagen könnte sich die Situation noch verschärfen - man rechnet mit erneutem Frost.

Frost Bauern Obst

APA/Erwin Scheriau

Erdbeerfeld

Mit dem Forschungsinstitut Joanneum Research habe man bereits Kontakt aufgenommen, um ein bundesweites Projekt, das sich mit der Ausgestaltung und dem Einsatz von Bewässerungsanlagen bis hin zu technischen Wärmequellen befasst, auf Schiene zu bringen.

Verantwortung auf Landes- und Bundesebene

Seitinger wird in Abstimmung mit Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Agrarminister Andrä Rupprechter (beide ÖVP) auf Landes- und Bundesebene für die Koordination des Projekts verantwortlich sein. Alle relevanten Versuchszentren aus Österreich, Südtirol und Deutschland sollen eingebunden werden.

Links: