Landeshauptmann erhielt päpstlichen Gregorius

Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) ist am Freitag für seine Verdienste um die römisch-katholische Kirche ausgezeichnet worden. Er erhielt den Gregorius-Ritterorden, eine hohe päpstliche Auszeichnung.

Der päpstliche Gregorius-Orden ist die vierthöchste Auszeichnung für Verdienste um die römisch-katholische Kirche. Namensgeber ist Papst Gregor, der Große, der 590 bis 604 in einer politisch schwierigen Phase das Petrusamt verwaltet hat und dabei Verantwortung bewiesen habe, erklärte Bischofsvikar und Dompfarrer Heinrich Schnuderl die Geschichte des Ordens.

Orden von steirischem Bischof überreicht

Wegen vergleichbarer Verdienste wurde am Freitag auch der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) mit dem Orden ausgezeichnet - mehr dazu auch in Päpstlicher Gregorius-Orden für Schützenhöfer (28.4.2017).

Gregorius Verleihung Schützenhöfer

Ivo Velchev/Sonntagsblatt

Die Überreichung erfolgte unter anderem im Beisein von Erzbischof Franz Lackner, dem emeritierten Bischof Egon Kapellari der ehemaligen Landeshauptfrau Waltraud Klasnic und dem ehemaligen Caritaspräsidenten Franz Küberl. Der steirische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl betonte bei der Überreichung das gute Einvernehmen zwischen Staat und Kirche in Österreich und dankte besonders dem steirischen Landeshauptmann für die Zusammenarbeit.

Engagement und Präsenz gezeigt

Schnuderl erwähnte in seiner Laudation, dass Schützenhöfer bereits als Achzehnjähriger den Auftrag übernommen habe, sich politisch zu engagieren. Als Beispiel nannte Schnuderl den Vorstoß für einen Mindestlohn in den 80-er Jahren, erwähnt wurde aber auch Schützenhöfers Verbindung zur eigenen Wohnpfarre und zu einigen Priesterpersönlichkeiten. Schützenhöfer habe immer den Kontakt zu leitenden Verantwortlichen in der Kirche gesucht.

Gregorius Verleihung Schützenhöfer

Ivo Velchev/Sonntagsblatt

Nicht zuletzt erwähnte Schnuderl Schützenhöfers Engagement bei der Bewältigung des Flüchtlingsstromes 2015 und seine unmittelbare Präsenz direkt nach der Grazer Amokfahrt, bei der er den Mitbürgern durch sein Dasein wieder Sicherheit gegeben habe, so Schnuderl.

Familie und Glaube geben Halt

Schützenhöfer selbst nahm den Orden mit Dankbarkeit und Würde entgegen und meinte, dass Familie und Glaube jene zwei Bindungen im Leben seien, die ihm Halt geben würden. Er selbst sei katholisch aufgewachsen und das sei auch Grundstock für sein politisches Engagement gewesen. Vor allem in Situationen, in denen man selbst gerade keine Antwort auf die sich stellende Herausforderung habe, seien solche Grundsätze wichtig und hilfreich, sagte Schützenhöfer.